Browser-Plugin öffnet etliche Bezahlschranken
Geheimtipp BibBot: Plus-Artikel automatisch mit Bibliotheks-Login laden
Mit der Browser-Erweiterung BibBot können Nutzer zahlreicher öffentlicher Bibliotheken auf Artikel hinter kostenpflichtigen Nachrichtenseiten zugreifen. Die Erweiterung ist für Chrome, Firefox und Safari erhältlich und nutzt bestehende Bibliothekszugänge, um Inhalte aus Pressedatenbanken automatisch zu laden und im gewohnten Layout der jeweiligen Nachrichtenseite darzustellen.
Voraussetzung ist ein gültiger Bibliotheksausweis mit digitalem Zugang. Solche Ausweise kosten in vielen Städten nicht mehr als zehn Euro pro Jahr und bieten Zugriff auf zahlreiche Digitalangebote. In Berlin etwa ist der Pressreader-Zugang inklusive und damit der Zugriff auf über 5.000 Zeitungen und Zeitschriften, zudem stehen Premium-Zugänge zu Filmfriend, Statista, Duden und allen SPIEGEL-Ausgaben zur Verfügung.
Zurück zur Browser-Erweiterung: BibBot erkennt beim Besuch einer unterstützten Nachrichtenseite, ob ein Artikel hinter einer Bezahlschranke liegt. Ist dies der Fall, öffnet sich im Hintergrund ein neues Tab, in dem sich das Plugin bei der jeweiligen Bibliothek einloggt und die gewünschte Pressedatenbank durchsucht. Wird der Text gefunden, ersetzt die Erweiterung den gesperrten Artikel auf der Ursprungsseite durch den vollständigen Inhalt aus der Datenbank.
Unterstützung für zahlreiche Bibliotheken
Aktuell funktioniert BibBot mit über 60 öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken im deutschsprachigen Raum, darunter etwa die Bücherhallen Hamburg, die Münchner Stadtbibliothek, die Stadtbibliothek Köln oder auch der Verbund öffentlicher Bibliotheken Berlins. Voraussetzung ist, dass die jeweilige Einrichtung einen Zugang zu einer Pressedatenbank bereitstellt.
Auch auf Seiten der Medien ist die Auswahl breit. Unterstützt werden unter anderem Inhalte von Spiegel, Stern, Zeit, Welt, Süddeutscher Zeitung, Handelsblatt, Tagesspiegel und vielen weiteren. Auch Portale aus Österreich und der Schweiz wie Tagesanzeiger, Die Presse oder NZZ sind eingebunden.
Einschränkungen und Safari-Nutzung
Die Funktion ist nicht in allen Fällen garantiert. Manche Artikel sind nur online verfügbar oder erscheinen verzögert in der Pressedatenbank. Auch können abweichende Titel das Auffinden erschweren.
Die Plugins für Chrome und Firefox sind auf der Webseite des Projektes verlinkt. Für Safari existiert eine eigene Version der Erweiterung, die heruntergeladen und im Programme-Verzeichnis des Mac gesichert wird.
Danke für den Tipp. Da werde ich doch sofort meinen Ausweis verlängern und das Addon installieren!
Da sind ja fast alle wichtigen Portal drin. Krass
Gibt es so etwas auch für das iPhone? Aktuell habe einen SZ Zugang, der mich monatlich 20€ kostet. Dafür nutze ich einfach zu selten, aber missen möchte ich es auch nicht. Wenn es da so etwas geben würde…
Danke für eure Antworten
Leider noch nicht für mobile Safari, aber gutes Projekt! Wie steht es um den Datenschutz? Loggt der Anbieter, welche Seiten sich die Nutzer ansehen? Können Bibliotheken darüber Tracking betreiben?
Die Zeit, der Spiegel, der Stern? Das Angebot scheint ja für andere Bibliotheken toll zu sein. Bei der Stadtbibliothek von Frankfurt am Main hat man zwar auch Zugriff auf PressReader, aber Zeit, Spiegel und Stern gehören da definitiv nicht dazu.
Check mal ob die BiB auch die Libby App anbietet, da ist der Stern mit drin (Spiegel nicht). Den Spiegel bekommt man über die onleihe App der BiB, wenn sie die anbieten.
Scheint nur auf Silicon Macs zu funktionieren.
Ich schreibe es jedes Mal, wenn hier Readly beworben wird: in den Jahresgebühren der öffentlichen BIB ist oft ganz viel digitales dabei. In Hamburg, regulärer Jahresbeitrag 44 EUR, gibt es neben Pressreader auch noch die „Libby“ App bei der es sehr viele deutsche und internationale Zeitschriften gibt.
Dazu ergänzend noch die „onleihe“ – da muss man Zeitschriften aber vormerken und darf sie nur 2 Tage behalten. Bei libby gibt es diese Begrenzungen nicht, dafür hat onleihe viele Zeitschriften die libby nicht hat. Dazu kommen noch Musik und Film Downloads und ebooks…ich nutze das viel und habe seit Jahren die physische Bibliothek nicht mehr betreten .
Schaut euch mal Dresden an. Bin seit Jahren da in der Bib. Kostet einen 10er pro Jahr. Wohne mehr wie 400km von Dresden weg.
Bei ebibo Dresden werden aber 15 Euro für Selbstregistrierung aufgerufen.
das Plugin ist der Hammer. Wäre ich nie drüber gestolpert. Herzlichen Dank!!