Komfortlösung mit Verbesserungspotenzial
eufy Smart Display E10 ausprobiert: Flexible Kamerazentrale für Zuhause
Im vergangenen Monat hat eufy sein Smart Display E10 auf den Markt gebracht. Wir haben uns die zum Preis von 199 Euro erhältliche Produktneuheit angeschaut und können unseren Haupteindruck gleich vorweg nehmen: Zielgruppe sind hier Nutzer, die mehr oder permanent über das von ihren eufy-Kameras überwachte Geschehen informiert sein wollen oder müssen. Der Rest dürfte mit der iPhone-App von eufy weiter gut beraten sein.
Der kleine Bildschirm wird teils auch als Sicherheitszentrale für das Haus bezeichnet. Das ist grundsätzlich richtig, solange sich diese Umschreibung auf die Sicherheitskameras von eufy bezieht. Geräte anderer Hersteller werden nämlich nicht unterstützt und auch spezielle eufy-Geräte wie beispielsweise die Baby-Phones des Herstellers sind soweit wir dies überblicken bislang außen vor.
Tragbar, an der Wand oder auf dem Tisch
Vereinfacht gesagt handelt es sich beim Smart-Display von eufy um eine zweite App, die permanent auf dem 8 Zoll großen 2K-Bildschirm des Geräts aktiv ist. Dabei sind die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten des Bildschirms von Vorteil. Das Gerät kommt mit einem Ladedock, kann alternativ dazu auch an der Wand befestigt und dort mit Ladestrom versorgt werden, das nötige Zubehör liegt bei. Ergänzend dazu kann man das Smart Display von eufy auch im Akkubetrieb nutzen, entweder als Tablet in der Hand oder mittels eines ausklappbaren Standfußes aufgestellt. Die Akkulaufzeit hängt dabei stark von den Einstellungen der Nutzung ab und wird mit bis zu 24 Stunden angegeben.
Verarbeitung könnte wertiger sein
In Sachen Verarbeitung muss seine Erwartungen man beim eufy Smart Display E10 wohl etwas reduzieren. Im Wesentlichen ist alles ordentlich und robust, der Kunststoff wirkt jedoch etwas billig und das Display spiegelt enorm.
Das Gerät ist mit drei Hardware-Tasten ausgestattet. Neben Ein/Aus und einem Lautstärkeregler steht eine Aktionstaste zur Verfügung, die man mit verschiedenen Funktionen belegen kann. Beispielsweise lässt sich darüber direkt der Alarmbildschirm erreichen, von dem aus man ein vorab definiertes Notfallszenario mit Kameraaktionen aktivieren kann. Für den täglichen Gebrauch scheint uns hier eher die Möglichkeit, direkt auf eine vorkonfigurierte Live-Ansicht zu schalten, interessant.
Livestreams und Zugriff auf gespeicherte Videos
Das eufy Smart Display bietet ansonsten die Möglichkeit, eigene Livestream-Seiten zu konfigurieren, auf denen man dann das Bild von bis zu vier Kameras gleichzeitig empfangen kann. Zudem informiert der Bildschirm über aktuelle wie vergangene Ereignisse. So wird, sofern die Kameras entsprechend aktiviert sind, direkt auf erkannte Personen hingewiesen oder ein Rückblick auf die zuletzt erfassten Ereignisse bereitgestellt.
Ein pauschales Urteil zur Reaktionszeit der Kameras lässt sich nur schwer fällen. Es dauert teils ein paar Sekunden, bis das Livebild der Kameras aktiv ist, grundsätzlich passiert dies nach unseren bisherigen Erfahrungen aber sehr flott. Beim Abruf von aufgezeichneten Videos verhält sich das System teils sehr unterschiedlich. Teils starten diese wirklich sofort, teils dauert es gefühlt aber auch zu lang. Hier scheint eine Rolle zu spielen, welche Videos das System als relevant erachtet und zur schnellen Bereitstellung auf seinen 8 GB internem Speicher vorhält, die durch eine microSD-Karte auf bis zu 512 GB erweitert werden können.
Türklingel-Alarm in Echtzeit
Sehr schnell und in der Regel tatsächlich in Echtzeit werden Aktionen der von uns ins eufy-System eingebundenen Video-Türklingel eufy E340 auf dem Smart Display angezeigt. Der Bildschirm reagiert direkt mit dem Klingeln und blendet eine Live-Ansicht der Klingelkamera mit der Möglichkeit zum Gegensprechen ein. Abhängig von den Einstellungen werden ansonsten auch hier bereits Personen gemeldet, die sich im Erfassungsbereich der Türklingel befinden.
Keine Internetverbindung nötig
Der Zugriff auf die Kameras ist auch ohne aktive Internetverbindung möglich. Wir haben dieses Werbeversprechen überprüft. Das System lässt sich im lokalen WLAN-Netz auch ohne Online-Anbindung in vollem Umfang nutzen.
Nutzer, die über schnelle drahtlose Netzwerke verfügen, profitieren grundsätzlich davon, dass das eufy Smart Display E1 WiFi 6 sowie WLAN-Verbindungen über 2,4 GHz und 5 GHz unterstützt. Für die Ersteinrichtung ist eine Online-Verbindung erforderlich, über die man den Bildschirm mit dem persönlichen Benutzerkonto bei eufy verknüpft. Anschließend greift das Gerät als zusätzlicher Client auf das Kamera-Setup zu.
Wichtige Option kommt per Update hinterher
Abschließend nicht eine für manche Nutzer nicht unwichtige Anmerkung. So wie wir eine Aussage des eufy Supports diesbezüglich verstehen, findet bei den meisten Sicherheitskameras des Herstellers derzeit keine Aufnahme statt, wenn man diese in der Live-Ansicht geöffnet hat. Dies soll sich mit einem für September anvisierten Update ändern. Dann haben Nutzer die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, ob sie direkt betrachtete Ereignisse zudem aufzeichnen wollen.
Bezüglich eufy und deren Sicherheitskameras bin ich sehr vorsichtig geworden. Seitdem die neue App da ist (~ 3 Monate?), funktioniert der Verbindungsaufbau zu den Kameras nur sehr spärlich und teils stark verzögert. Bedeutet, dass die Kamera eine Bewegung meldet und bis man dann die Live-Übertragung abrufen kann, ist die Person oder Tier vielleicht schon verschwunden. Teils muss man mehrfach den Verbindungsaufbau versuchen. Das nervt extrem und passiert vor allem beim Zugriff via mobile Daten. Wenn man im gleichen WLAN ist, dann ist die Verbindung meist sofort da.
Eufy bringt zwar mehrmals im Monat diverse Updates raus, aber so richtig gebessert hat sich dieser Umstand nicht.
Genauso geht es mir leider auch. Echt schade, da ich vorher wirklich sehr zufrieden war…
Kann ich nicht bestätigen, hab ne S340, funktioniert ohne deine beschriebenen Probleme.
App löschen und neu installieren, danach ging bei mir wieder alles einwandfrei.
Hätte sowas gerne für die Kameras von Ring, über Home Assistant habe ich das tatsächlich noch nicht hinbekommen