iPad-Bildschirm: Quad-Core-Grafik kaum Einfluss auf Benchmark – wärmere Weißtöne – Berichte über Flecken und Bleeding
Zunächst einmal ein Wort zur aktuell aufgekommenen Kritik, die von Apple beworbene vierfache Grafikleistung des neuen iPad würde sich nicht in den mittlerweile durchgeführten Benchmark-Tests zeigen. Hier wird offenbar vergessen, dass der Bildschirm des neuen iPad gut 3,1 Millionen Bildpunkte anzeigt, die „bewegt“ werden wollen. Das sind vier mal so viele Pixel wie auf dem Bildschirm des Vorgängermodells und auch deutlich mehr Bildpunkte, als euer HD-Fernseher darstellt.
Mit die größte Herausforderung bei der Entwicklung des aktuellen iPad dürfte somit darin bestanden haben, trotz dieser Pixeldichte die bereits beim Vorgängermodell durchaus akzeptable Grafikleistung zu halten – die zusätzliche Leistung des von Apple verbauten A5X-Prozessors mit Quad-Core-Grafik wird vermutlich in erster Linie hierfür aufgebraucht. Die Grafikperformance an sich war ja auch beim Vorgängermodell schon durchaus akzeptabel und konkurrenzfähig.
Apple kommuniziert dies übrigens so auch ganz offen im Rahmen der iPad-Produktbeschreibung: „Obwohl es viermal mehr Pixel als das iPad 2 hat, liefert das neue iPad dank des A5X Chip mit Quad-Core Grafik die gleiche flüssige Grafik, für die das iPad bekannt ist.“ Von einer vierfachen Geschwindigkeitssteigerung bezogen auf die Performance der Anwendungen war nie die Rede.
Gelbstich durch veränderte Weißbalance
Etliche Leser haben uns auf die veränderte Weiß-Darstellung des neuen iPad aufmerksam gemacht. Anstelle einer kalten, bläulichen Weißfläche wie beim iPad 2 wirkt die Weißdarstellung auf dem neuen iPad wärmer und leicht gelblich.
Wir unterstellen hier erstmal eine Verbesserung. Der gesenkte Kontrast dürfte sich angenehm auf das Leseverhalten auswirkten und die Augen deutlich weniger anstrengen. Dies hat unserer Ansicht nach jedoch keinen negativen Einfluss auf die Darstellung von Fotos und Videos, diese erscheinen auf dem neuen Bildschirm dennoch deutlich detailreicher und keinesfalls „milchig“ oder kontrastarm. Hier spielt sicherlich die Tatsache eine Rolle, dass Apple nicht nur die Anzahl der Pixel erhöht hat, sondern auch die Farbsättigung des Bildschirms um 44 Prozent steigern konnte.
An die veränderte Weißbalance gewöhnt sich das Auge übrigens innerhalb kürzester Zeit. Wer dennoch einen kälteren Weißton bevorzugt, kann die Darstellung durch Erhöhen der Bildschirmhelligkeit ein wenig in diese Richtung anpassen.
Bildschirmflecken und Bleeding
Zuletzt noch der Hinweis auf mit jeder Gerätegeneration wiederkehrendes und auch beim neuen iPad wieder teilweise auftretendes Problem: Farbflecken und ausblutende Kanten.
Wir haben die unten angehängten Bilder von verschiedenen Lesern erhalten und des stellt sich hier die gleiche Frage wie zuletzt nach Veröffentlichung des iPad 2: Umtauschen oder Abwarten? Zumindest teilweise haben sich derartige Darstellungsfehler in der Vergangenheit von alleine „behoben“. Zudem gilt abzuwägen, inwiefern gerade das oft nur bei totaler Dunkelheit sichtbare „Bleeding“ tatsächlich stört. Wenn dem so ist, solltet ihr euch innerhalb der Garantiezeit um einen Austausch bemühen.
Über euere Erfahrungen und Tipps zu diesem Thema in den Kommentaren freuen wir uns jederzeit.