Verbesserungen für Nutzer angekündigt
Brettspiel-Finanzierungsplattform Gamefound übernimmt Indiegogo
Die Finanzierungsplattform Gamefound haben wir bislang noch gar nicht auf dem Schirm gehabt. Jetzt macht das Portal mit einer bemerkenswerten Ankündigung auf sich aufmerksam: Gamefound will die Crowdfunding-Plattform Indiegogo mitsamt deren 38 Millionen Mitglieder übernehmen.
Gamefound stammt aus Polen und hat sich vor allem auf Brettspiele spezialisiert. Im Jahr 2024 hat die Plattform nach eigenen Angaben über 165 Millionen US-Dollar gesammelt, zudem seien acht der zehn größten Brettspielkampagnen des Jahres über Gamefound gelaufen.
Indiegogo ist allerdings auch kein kleiner Fisch. Laut Unternehmensangaben wurden dort bislang rund drei Milliarden US-Dollar für Projekte in Bereichen wie Technik, Design, Film und Kunst eingesammelt.
Infolge der Kooperation werden sich Nutzer künftig gleichermaßen mit Benutzerkonten bei Gamefound und Indiegogo auf den Plattformen anmelden können. Gamefound werde seinen Fokus auf Brettspiele behalten, allerdings wolle man diese auch innerhalb von Indiegogo sichtbar machen.
Verbessertes Benutzererlebnis im Fokus
Die beiden Anbieter wollen einer gemeinsamen Erklärung zufolge zusammenfinden, um ein leistungsfähigeres Angebot für Projektstarter und Unterstützer zu schaffen. Während Gamefound die auf ein besonders gutes Benutzererlebnis abzielende technologische Basis beisteuert, soll Indiegogo seine große Reichweite einbringen. Nutzer sollen künftig von mehr Zahlungsoptionen, erweiterten Analysefunktionen und einer verbesserten Verwaltung von Unterstützungsbeträgen profitieren.
Im Zuge des Zusammenschlusses sollen Projektstarter künftig neue und attraktive Konditionen erhalten. Außerdem wolle man technische Funktionen ergänzen und verbessern. Dazu zählen flexible Zahlungsoptionen, Gamefound spricht hier von mehr als 20 unterschiedlichen Bezahlmethoden. Zudem haben die beiden Partner generelle Verbesserungen beim Kampagnenmanagement angekündigt.
Scheint win-win zu sein. Soweit erst mal gut.
Vielleicht schafft ein neuer Inhaber, mehr Vorab-Kontrollen für Projekte einzuführen. Bei Indiegogo und Kickstarter sind einfach viele zu viele Projekte darauf angelegt, mit dem eingesammelten Geld nie zu liefern. Die Plattformen halten sich vollkommen raus, aber es ist über die Jahre immer häufiger geworden. Natürlich wird das System als „Risiko-Invest“ im Kleinen beworben, aber meiner Ansicht nach fehlen Mindeststandards und wenigsten minimale Nachverfolgung der grob fahrlässig oder vorsätzlich ausfallenden Projekte. Ohne Sammelklagen passiert den Tätern quasi nie etwas, das perfekte Spielfeld für Bauernfängerei …