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Kooperation zeigt eindrucksvolle Möglichkeiten

YouTube Dream Track: KI generiert Songs im Stil von bekannten Künstlern

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YouTube startet mit Dream Track ein bemerkenswertes Experiment. Unter Verwendung von Googles KI-Technologie DeepMind können ausgewählte Kanalbetreiber allein durch die Eingabe von Textbeschreibungen Musikstücke im Stil von bekannten Künstlern generieren.

YouTube betont im Rahmen der Ankündigung, dass es sich hierbei um eine besondere Art der Zusammenarbeit mit Künstlern handelt. Die Musikstücke können ausschließlich im Stil jener Künstler generiert werden, die sich aktiv an dem Projekt beteiligen und einverstanden zeigen. Zum Start finden sich mit Alec Benjamin, Charlie Puth, Charli XCX, Demi Lovato, John Legend, Papoose, Sia, T-Pain und Troye Sivan neun Einträge auf dieser Liste.

Auch bei der Auswahl jener Kanalbetreiber, die Zugriff auf die neuen Werkzeuge erhalten, selektiert YouTube stark. Zu Beginn handle es sich hier lediglich um eine kleine Gruppe von amerikanischen „Creators“.

Die Songs, die sich mit dem neuen KI-Werkzeug erstellen lassen, sind maximal eine halbe Minute lang und für die Verwendung im Rahmen der Kurzvideos „YouTube Shorts“ vorgesehen.

KI-Songs strittiges Thema

Mithilfe von künstlicher Intelligenz generierte Musik wird schon seit Monaten heftig diskutiert. Den Ausschlag haben Angebote wie die im Frühjahr recht schnell wieder vom Netz genommene Webseite drayk.it oder auch die auf YouTube veröffentlichten PluggingAI-Videos gegeben, bei denen sich mithilfe von künstlicher Intelligenz generierte Musikstücke teils nicht von Stücken der als Vorbild dienenden Originalkünstler unterscheiden lassen.

Die Originalkünstler und deren Vertragspartner sehen hier nicht zuletzt auch deswegen Rechtsverstöße, weil bei deren Entstehung und der Schulung der KI-Generatoren geschütztes Material verwendet wurde.

Umgekehrt sind die Anbieter solcher KI-Werkzeuge auch bestrebt, die damit erstellten Inhalte eindeutig identifizierbar zu machen. Google hat aus diesem Grund eben erst ein nicht hörbares Wasserzeichen vorgestellt, das in die mithilfe von KI generierten Inhalte integriert wird und auch bei der Verwendung von YouTube Dream Track zum Einsatz kommt.

16. Nov 2023 um 18:53 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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    17 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Ok ich werde alt. Kenne keinen. Dachte im Stil von LED Zeppelin, WHO, Doors oder den Beatles. Trotzdem geil aber auch beängstigend

  • Als (Hobby)Musiker finde ich diese Art der Musik Entwicklung sch… ade

  • Passt perfekt zu der Nachricht, da Spotify jetzt auch die Bezahlung von Newcomen und unbekannteren Künstlern beendet. Bisher bekam man 3,40€ für die ersten 1000 Streams (hüstel). Jetzt bekommt man null. Spotify nutzt die Arbeit der Künstler für seine Vielfalt, bekommt Geld dafür, will es aber nur noch mit den bereits erfolgreichen Künstlern teilen. Die Großen sollen in Zukunft mehr bekommen. Hmmm. :-(

  • Nicht nur aus Copyright Gründen äußert bedenklich.
    Die Künstler gehen leer aus und ein kreativer Akt ist es auch nicht.

    Ist halt wie ne Tütensuppe. Lecker geht anders

    PS: das US Copyright Office hat schon vor längerer Zeit festgehalten, dass sämtliche KI/AI Werke nicht berechtigt sind vom Copyright geschützt zu werden

    • Naja wir leben nicht in den usa, wäre interessant was hier so die Regel ist (AI und KI sind übrigens das gleiche). Ansonsten ist das meiste doch eh Einheitsbrei :D

      • zwar sind wir nicht die USA, dennoch ist die Entscheidung bedeutend, das europäische Copyright richtet sich oft danach.

        Um den Einheitsbrei geht’s hier nicht, sondern um die Künstler, die auch bei Spotify ohnehin konstant zu kurz kommen!

  • Jeder macht irgendwas mit so.. leider is alles hinter irgendwelchem ‚closed groups‘ und ‚early adopters‘ walls

  • War von Anfang skeptisch, was KI betrifft, und es wird nicht besser.

  • Vor allem die Message im Unterton ist gruselig.
    Wenn Kunst zur kalkulierbaren Sache wird, wie ja teils im Pop Business schon längst erprobt und etabliert, heißt das ja eigentlich, dass das am Ende jeder kann… und wenns jeder kann, ist Talent oder Alleinstellungsmerkmal gar nicht mehr nötig.

    Was der Ki grundsätzlich immer fehlt ist der eigene kreative, erfinderische Schritt, Gedanke, um eben diesen einen Schritt weiter zu denken. Zu klingen wie… ist halt immer einfach, wenn man selbst nichts eigenes dazu tun muss.
    Nachmachen kann im Grunde jeder… Wie gut das funktioniert, mit analytischem Musikverständnis bekannte Stile nachzumachen, kann man bei Marti Fischer, Dr. Mix und anderen wirklich musisch begabten Youtubern sehen… bzw. hören.

  • – Mutter?
    – Ja, Ripley?
    Es ist wie der Frosch im Kochtopf… Schritt für Schritt, Grad für Grad.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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