Gezielt gegen Bestandskunden
Verbraucherzentrale Bayern: SKY zockt Kündigungswillige ab
Der Bezahlfernsehsender SKY, der trotz mehrfacher Neustarts seiner Mobilangebote noch immer noch Probleme damit zu haben scheint, Anwender vom hauseigenen App-Angebot zu überzeugen, steht aktuell in der Kritik der Verbraucherzentrale Bayern.
Diese berichtet, dass der Pay-TV-Sender kündigungswillige Kunden um die Kontaktaufnahme mit einer kostenfreien Rufnummer bittet, Anrufer anschließend jedoch an eine kostenpflichtige Hotline weiterleitet.
Die Verbraucherzentrale Bayern erklärt in einer aktuellen Pressemitteilung zum Ärgernis:
Wer derzeit sein Abonnement beim Pay-TV-Sender Sky kündigt, erhält ein Schreiben mit der Bitte um Rückruf. In einem Telefonat wolle das Unternehmen mit dem Kunden Details zur Abwicklung des Vertrags besprechen. Als Kontaktmöglichkeit nennt Sky die Nummer einer gebührenfreien 0800-Hotline. Ruft der Verbraucher dort an, wird er jedoch an eine 01806-Nummer verwiesen. Die Telefonnummer hätte sich geändert, lautet die Nachricht auf der Mailbox. Dass diese neue Rufnummer jedoch Kosten verursacht, erfährt der Kunde nicht.
Die Verbraucherzentrale Bayern, die das Vorgehen für rechtswidrig hält, hat Sky deshalb abgemahnt. Das Unternehmen könne nicht einfach den Eindruck erwecken eine kostenfreie Rufnummer zur Kontaktaufnahme anzubieten. Zudem sei auffällig, dass der Verweis auf die 01806-Nummer nicht erfolgt, wenn die anrufende Nummer keinem Kunden zugeordnet werden kann.
Die Verbraucherzentrale vermutet entsprechend, dass die kostenfreie Sky-Hotline gezielt Bestandskunden abblitzen lässt.