Strengere EU-Regeln gegen scheinheilige Freemium-Angebot
Italiens Verbraucherschützer haben sich im Disput mit Apple, Gameloft, Google und Amazon offenbar geeinigt. Wie das Wall Street Journal berichtet, werden die Unternehmen künftig darauf verzichten, den Begriff „Free“ bzw. „Gratis“ in der Beschreibung von Apps verwenden, für deren Nutzung nach dem Download Kosten anfallen.
Unter Androhung von Strafzahlungen von bis zu 5 Millionen Euro hatten italienische Verbraucherschutzverbände bereits im Mai 2014 bemängelt, dass entsprechende Beschreibungen die Kunden der genannten Unternehmen hinters Licht führen, da eine kostenlose Nutzung lediglich impliziert werde. Offenbar vor diesem Hintergrund hat Apple bereits im November die Bezeichnung der Downloadtasten bei kostenlosen Spielen von „Gratis“ auf „Laden“ geändert.
Neben dem Verzicht entsprechender Begriffe in der Beschreibung der Apps haben die betroffenen Unternehmen offenbar auch der Auflage zugestimmt, ihre Kunden künftig noch deutlicher auf eventuelle In-App-Käufe aufmerksam zu machen. Apple, Amazon und Google stehen hier als Shop-Betreiber in der Pflicht, Gameloft als einer der am aktivsten auf In-App-Käufe setzenden Entwickler.
Von diesen Änderungen profitieren App-Nutzer in ganz Europa. Laut dem italienischen Verbrauchschutzverband Altroconsumo haben die betroffenen Unternehmen einer Anpassung für die gesamte EU zugestimmt.