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Ein Speaker für viele Zimmer

Sonos Move ausprobiert: Drinnen ein Traum, für draußen zu teuer

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19 Kommentare 19

Mit dem Move haben die Multiroom-Spezialisten von Sonos erstmals einen Lautsprecher im Programm, der sich nicht nur stationär im heimischen WLAN sondern auch unterwegs einsetzen lässt. Eine überfälliges Produkt, das wir uns in der vergangenen Woche ausführlich angeschaut und vor allem Probegehört haben.

Sonos Move Small

Da die überwiegende Mehrheit der potentiell interessierten Leser inzwischen sowohl mit dem Produktversprechen als auch der Funktionsweise der Sonos Lautsprecher vertraut ist und der Hersteller zudem auch den unverbindlichen 100-Tage-Test seiner Lautsprecher zulässt, wollen wir mit den folgenden Zeilen vor allem dabei helfen, den neuen Sonos Move einzuordnen.

Die falsche Zielgruppe im Visier

Womit wir einsteigen müssen ist definitiv der Preis: 399 Euro kostet der portable Lautsprecher, der mit einem schlichten Lade-Dock geliefert wird („Die im Lieferumfang enthaltene Ladestation ist nur für den Innengebrauch geeignet“) und akustisch eher mit dem eingestellten Play:3 als mit den günstigeren Sonos One Lautsprechern zu vergleichen ist.

Sonos Move Play One

Der Move: Deutlich größer als der Sonos One

Eine Verwandtschaft mit Unterschieden, die man sofort hört: Wohl auch um Gartenpartys noch ordentlich zu bespielen, dominiert der Sonos Move weitläufige Bereiche deutlicher als der Play:3. Um hier ein bildlicher Vergleich zu bemühen: Während der Play:3 auf der großen Terrasse nur für Nieselregen sorgt, fährt der Sonos Move einen Platzregen auf, der euch auch trotz Regenschirm nass werden lässt.

Akustische Tricksereien, die offenbar ihren Preis haben. So kostet der Move 170 Euro mehr als der One – eine Differenz für die es fast schon den ONE SL gibt. Und dabei hätte der Move die perfekten Eckdaten, um den Sonos One in der Wohnung zu ersetzen.

Gerade von Sonos-Einsteigern könnte sich der Move perfekt im meistfrequentierten Zimmer platzieren lassen, wäre aber auch flexibel genug um den Nutzer in die Küche, ins Badezimmer oder ins Schlafzimmer zu begleiten.

Orientiert man sich jedoch am Marketing-Material des Konzerns und dem Fokus auf die Bluetooth-Kapazitäten für den Außer-Haus-Einsatz, dann scheint es Sonos auf eine ganz andere Zielgruppe abgesehen zu haben. Junge bzw. jung gebliebene Anwender, die den Move wir einen 79 Euro teuren Bluetooth-Lautsprecher handhaben und mit in Camping-Urlaub nehmen.

Move Rueckseite

Der Move von hinten: Mit USB-C, WLAN-Umschalter und Ausschalter

Und genau hier konnte uns der wuchtige 3-Kilo-Speaker nicht überzeugen. Der Move ist unhandlich zu transportieren, zu edel für Fahrradkorb und trotz der Wasser- und Schmutzbeständigkeit kein Objekt, dass wir mit guten Gewissen an Baggersee, Zeltplatz und auf die Paddeltour mitnehmen.

Neben dem Preis machen Größe und Gewicht den Move zu einem eher stationieren Gerät.

Um es auf den Punkt zu bringen: Der Move hat die perfekten Proportionen, um vom Arbeitszimmer in die Küche von hier vielleicht auch auf die Terrasse oder zum Gartentisch transportiert zu werden. Die Idee, der Move könnte sich jedoch auch zum Ausflug in den Park anbieten, gilt es jedoch schnell wieder zu vergessen.

Akku Anzeige

Die Sonos-App informiert über den Akku-Ladestand

Zwei Premieren: Bluetooth und Auto-TruePlay

Wer sein Portmonee nicht allzu genau im Blick behalten muss, kann sich in den eigenen vier Wänden jedoch keinen größeren Gefallen tun, als bei der nächsten Setup-Erweiterung zum Sonos Move anstatt zum Sonos One zu greifen.

Der neue Lautsprecher bringt nicht nur eine unkomplizierte Bluetooth-Anbindung mit, die sich als immer verfügbare AirPlay-Alternative für die Endgeräte anderer Hersteller als Apple anbietet, sondern ist auch der erste Sonos-Lautsprecher, der die automatische TruePlay Option integriert.

Sobald der Lautsprecher angehoben und an einem neuen Ort abgesetzt wurde, messen die Mikrofone die Audiowiedergabe durch und passen diese an die neue Umgebung an. Eine verblüffend wirkungsvolle und eindrucksvoll schnelle Automatik, die sich bereits dann positiv bemerkbar macht, wenn der Move vom Couchtisch vor den Fliesenspiegel in der Küche getragen wird, um die laufende Playlist hier unterbrechungsfrei wiederzugeben.

Die Eckdaten des Move haben wir bereits in unserer initialen Besprechung vom 5. September zusammengestellt und Verweise euch diesbezüglich an den alten Artikel.

Uns geht es eine knappe Woche vor dem Versandstart am 24. September um die Einordnung des Move in die Sonos-Familie und hier steht für uns fest: Der Move ist kein Bluetooth-Speaker sondern vor allem ein flexibler Sonos-Lautsprecher der den Play One und den Play:3 miteinander kombiniert, Heimkino Setups erweitert und darüber hinaus auch noch die Grillparty vor der Terrasse beschallen kann.

Als klassischen Unterwegs-Lautsprecher dürfte der Move jedoch nur bei einer verschwindend geringen Anzahl seiner neuen Besitzer eingesetzt werden.

Auffällige Kleinigkeiten

  • Der USB-C-Port des Move dient ausschließlich zum Laden des Lautsprechers.
  • Zum Akku schreibt Sonos auf der Produktseite: „Erlebe bis zu 10 Stunden lang ununterbrochene Wiedergabe und tiefen, kraftvollen Sound.“ Im PDF-Handbuch heißt es hingegen: Der Akku hält bis zu 8 Stunden.
  • Neben der Statusleuchte besitzt der Move auch eine Akku-Leuchte. Diese leuchtet bei schwachem Akku dezent dunkel-orange und stört auch in dunklen Räumen nicht.
  • Die Sonos-App informiert über den Akkustand. Alexa kennt den Akkustand nicht.
  • Läuft Bluetooth-Musik hört man die Tastatur-Anschläge bei laufender Musik-App. Spricht man mit Siri, pausiert der Move die Musikwiedergabe, Siri selbst Antwort jedoch auf dem iPhone.
  • Eingehende Anrufe lassen bei laufender Bluetooth-Musik lediglich das Telefon klingeln. Der Move bietet sich nicht als Freispreche an, pausiert im Gespräch allerdings die Musik.
  • Wechselt man mit dem Drucktaster vom Bluetooth- zurück in den WLAN-Modus wird der Move nicht der zuletzt ausgewählten Gruppe hinzugefügt sondern taucht als einzelner Raum in der Sonos-App auf.
  • Sonos bietet einen Akku-Tausch beim Move an und empfiehlt diesen nach etwa drei Jahren oder 900 Ladevorgängen.

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18. Sep 2019 um 14:59 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Ich finde sie im Vergleich zu Sonos restlichem Sortiment zu teuer. 249.- hätten es auch getan. Ansonsten hab ich an dem Klang keine Zweifel. Mal sehen wann man mal eine in freier Wildbahn sieht.

  • Schade. Wäre interessiert aber mindestens 100 Euro weniger bitte, Herr Sonos.

  • Ich habe es vergessen: Kann man den Move über Airplay vom iPhone aus ohne WLAN-Netz eines Routers bespielen? Oder muss man auf BT zurück greifen? Ist der Move mit dem AAC-BT des iPhone komparibel?

  • Wir haben uns vor einem Jahr den Beoplay P6 gekauft, gleiche Liga mit 399€. Auch der ist eigentlich zu schade für unterwegs aber der Sound ist erstklassig. An dem feinem Alugehäuse sind mittlerweile jede Menge Gebrauchsspuren zu sehen, das ist wirklich ärgerlich aber der Hörgenuss am Strand zum Sonnenuntergang lässt den Kummer der Abnutzung auf ein Minimum reduzieren.
    Wobei die 3 Kilo beim Sonos doch echt heftig sind für den Rucksack !?

  • Sonos hat hier für mich als Camper das perfekte Gerät auf den Markt gebracht. Macht sich perfekt im Caravan und davor!

  • „Wechselt man mit dem Drucktaster vom Bluetooth- zurück in den WLAN-Modus wird der Move nicht der zuletzt ausgewählten Gruppe hinzugefügt sondern taucht als einzelner Raum in der Sonos-App auf.“

    Das ist aber Mist!

  • Instagram:Darkchild242

    Jetzt noch einen, der Bluetooth und WLAN hat, inkl dem Play:5 sound, dann ist das gekauft. Zur Zeit nutze ich die Marshall Woburn 2 im Stereo Modus und da ist der Einser oder Dreier Sonos zu schwach… meint ihr, dass da noch was kommt?

  • Ein Vergleichstest mit dem bald erscheinenden Gegenstück von Bose (Portable Home Speaker) wird interessant. Preislich liegen beide auf einem (leider zu hohem) Niveau. Aber immerhin ein Konkurrenzprodukt. Und vielleicht wirkt sich das ja auch auf die Preise aus.

  • Kann jemand einen (Sound-) Vergleich zum Kilburn 2 liefern?

  • Wie bei einen der letzten Berichte schon geschrieben, bin nicht gewillt diesen überteuerten Preis zu zahlen, aber ja schönes Gadget, an dem ich auch Freude hätte. Nunja viel Freude all denen, die die nötige Investtionsbereitschaft haben :-)

  • Ich hab echt Interesse an dem Teil, es ist mir nur leider zu teuer. Gibt es denn etwas vergleichbares Was Bluetooth und WLAN benutzt?

  • Über die 399 Euro ärgere ich mich auch, keine Frage. Die Einbindung in mein Sonos Universum ist mir auf der anderen Seite locker 100 Euro wert. Die Ladeschale nochmals 50 Euro, kenne ich von anderen BT Lautsprechern weniger. Ziehe ich den Betrag ab, stehe ich bei 249 Euro im Vergleich zu den üblichen Verdächtigen. Ist der Sound tatsächlich wie beschrieben, ist der Preis für 3kg eventuell gerechtfertigt. Nein, ich arbeite nicht für Sonos, verkaufe die auch nicht. Der Hinweis davor zu Ikea ist meines Erachtens auch nicht unangebracht. Premium geht eigentlich anders…

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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