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Reflection: Experimentelle Musik-App von Brian Eno

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24 Kommentare 24

Der Musiker und Produzent Brian Eno stellt mit seinem zu Jahresbeginn veröffentlichten 26. Studioalbum erneut seine Experimentierfreudigkeit unter Beweis. Das Album mit dem Titel „Reflection“ wird von einer für iOS-Geräte und Apple TV erhältlichen App begleitet.

Brian Eno Reflection App

Mit Reflection hat Eno ein neues Ambient-Album im Portfolio, das allerdings mehr Anspruch hat, als ausschließlich als Hintergrundmusik im Aufzug zum Einsatz zu kommen. Eno schließt eine solche Nutzung nicht aus, sieht das 54 Minuten lange Stück aber gleichzeitig auch für bewusstes Hören geschaffen. Mit der begleitenden App will der Musiker die zeitliche Beschränkung von herkömmlichen Tonträgern durchbrechen, die App generiert eine unendlich lange, ständig variierende Version des Songs.

REFLECTION ist mein jüngstes Experiment im Bereich Ambient und ist zugleich das komplexeste bis jetzt. Meine ursprüngliche Idee in Bezug auf Ambient Musik war, Musik zu machen, die unendlich ist, die so lange andauert, wie du es möchtest. Gleichzeitig sollte sie sich immer wieder auf neue Weise entwickeln – als würde man 'an einem Fluss sitzen': es ist immer derselbe Fluss, aber er verändert sich stetig. Aber Aufnahmen – egal ob auf Vinyl, Kassette oder CD – sind statisch in ihrer Länge und erklingen bei jedem wiederholten Abspielen identisch. In der Vergangenheit konnte ich zwar die Systeme, in denen Musik entsteht, beeinflussen, musste dann aber irgendwann 30 Minuten oder eine Stunde aufnehmen und veröffentlichen. Mit REFLECTION in seiner Form als Album – Vinyl oder CD – verhält es sich so. Aber die App zu REFLECTION ist nicht eingeschränkt: sie generiert eine unendliche und sich ständig verändernde Version dieses Stückes Musik.

Wer sich auf Enos Experiment einlassen will, kann die Reflection-App zum Preis von 39,99 Euro im App Store erwerben. Das zugehörige Album ist ab 9,99 Euro zum Kauf sowie als Stream bei Apple Music, Spotify & Co. erhältlich.

Reflection ist nicht das erste iOS-Experiment von Eno. Bereits 2008 hat der Musiker mit Bloom einen interaktiven Soundgenerator als App veröffentlicht.

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‎Brian Eno : Reflection
‎Brian Eno : Reflection
Entwickler: Opal Limited
Preis: 34,99 €
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16. Jan 2017 um 13:35 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Ähm… ja… für knapp 40 Euro ist das ja das totale Schnäppchen… und das Album kostet ja auch NUR nochmal 10 obendrauf… Zuschlagen!

      • Nirgends hat er das gelesen ! Anscheinend kennst du die Redensart nicht …?

      • Tja. Er meint es ironisch.

      • Ironie ist Auslegungssache und zum Bsp meine Antwort. Mich nervt, dass jemand der mit etwas nichts anfängt nicht einfach die Klappe halten kann. Nehmen wir an, Ti-Ana findet ein teures Auto toll. Da wäre der Kommentar „Schnäppchen“ ebenfalls unangebracht weil das sein/ihre Leidenschaft ist, die nicht jeder teilen muss.

    • Schon interessant, zu welchen Kommentaren eine einfache Ironie führen kann. Noch interessanter finde ich aber die Tatsache, dass die Kommentare nicht (Ironie Anfang) „vom mächtigen BordPersonal wegszensiert“ (Ironie Ende) werden. :-)

      • Sorry ich vergaß zu erwähnen, wie leichtfertig mit der Redefreiheit „soll doch die Klappe halten“ umgegangen wird. Zumal der Kommentar, auf den sich die Aussage bezieht, so was von harmlos ist. Aber das demokratische Grundverständnis ist bei so manchem Zeitgenossen recht schwach ausgeprägt.

      • Demokratie lebt vom Austausch und Wettstreit der Meinungen. „Wer Unsinn redet solle die Klappe halten“ ist durch die Meinungsfreiheit gestützt. Die Redefreiheit wurde hier nicht eingeschränkt, weil der eine Kommentator den des anderen nicht gelöscht hat und dem anderen die Möglichkeit der Meinungsäusserung nicht entzogen hat (kann er gar nicht). Dass Leute immer wieder bei Gegenmeinungen „MEINUNGSFREIHEIT“ oder „DEMOKRATIE“ schreien nervt erheblich, weil es so doppelt falsch gebesserwusst ist. Besserwisserei hoch drei Ende.

  • „Es ist immer derselbe Fluss, aber er verändert sich stetig.“ Toller Gedanke, tolles Experiment. Ist mir zwar als App zu teuer, aber in entsprechendem Ambiente würde ich es mir gerne mal anhören.

  • Gerade mal nachgeschaut. Hab hier noch die Platte AMBIENT1 Music for Airports von Brian Eno (c) 1978

    • Das einzig überzeugende Album von Brian Eno zusammen mit David Byrne ist ‚My life in the Bush of Ghost‘. Lichtjahre seiner Zeit voraus! Die Ambient Alben sind heutzutage nicht wirklich was besonderes, auch wenn sie von Eno sind. Aber von irgendwas muss der Mann ja leben. Der Preis für die Konzept App ist wohl eher was für Liebhaber. Wobei ich mir gerade überlege, ob es wohl Sinn macht eine App als Limited Edition zu konzipieren, um sie aus der Masse herauszuheben und zu etwas Besonderem zu machen. Nur so ein spleeniger Gedanke.

      • @F30G: Danke für Deinen Beitrag. Insbesondere Deine Anmerkung bezüglich der aktuellen Ambient-Mucke spricht mir aus dem Herzen.
        Also der Gedanke mit der Limited Edition ist gar nicht so abwegig. Die Preiskalkulation betreffend: Musik sollte erschwinglich bleiben. Und 40 € finde ich da zu happig.

  • Hm. 40 Euro für etwas, was ich nun gar nicht vorab ausprobieren kann. Klar, ich könnte das Teil zurückgeben. Sinnvoller wäre ein Testversion, finde ich.

  • Eno hat Coldplay und U2 und div. Andere komplett kaputt gemacht. Es ist zum heulen…

  • Der Preis ist in etwa auf der Höhe von professionellen Musik Apps, aus meiner Sicht auch viel zu hoch angesetzt. Zehn Euro wäre vertretbar, dann hätte ich sie vielleicht gekauft. 40 €, dafür garantiert nicht. Stattdessen lieber ein Hi Res Album mit vernünftig handgemachter Musik. Das muss ich nicht verändern, das muss einfach gefallen.

  • Hat jemand eine Idee, ob man diese App auch mit VoiceOver bedienen kann? Ich kann ja leider keine Test App diesbezüglich laden. Vielen Dank im Voraus!

  • 40 Tacken finde ich nicht zuviel für die App eines Ausnahme-Musikers.

  • Ich sehe mich genötigt hier mal eine Lanze für Herrn Eno zu brechen. Seine Ambient Alben sind ja nur ein kleiner Teil seines Schaffens. Der Mann hat bei so vielen grandiosen Bands und Songs seine Finger im Spiel gehabt, das ich ihn zu meinen liebsten Musikern zähle. Angefangen bei Roxy Music, über David Bowie, Talking Heads, U2 und einigen mehr. So ein musikalisches Verständnis haben nur ganz wenige. Meine Meinung.. Zur App: ich finde 40€ leider zu teuer, auch wenn sicherlich eine Menge Zeit und Leidenschaft in die Entwicklung investiert wurden. Das Album finde ich jedoch ziemlich gelungen.

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