Public WLAN 4.0: Telekom will mehr öffentliche WLAN-Hotspots (verkaufen)
Mit einem neuen Angebot für Städte und Kommunen will die Telekom den Ausbau öffentlicher WLAN-Netze vorantreiben. Der Technologiestandort Deutschland sei diesbezüglich längst nicht auf Augenhöhe mit anderen Industrieländern. Während hierzulande für 10.000 Einwohner knapp zwei freie Zugänge verfügbar sind, kommen die Bürger in Großbritannien bereits auf 28. Spitzenreiter ist der Telekom zufolge Südkorea mit 37 freien Zugängen.
Verschenken will die Telekom allerdings nichts. Die kommunalen Pakete werden ab 39 Euro pro Monat angeboten, die Preise steigen abhängig von der Sendeleistung und den Zugangsberechtigungen. So wird in den günstigsten Versionen lediglich eine kostenlose Surfstunde pro Tag gewährt, die Monatskosten für rund um die Uhr kostenloses Internet für Bürger beginnen bei 99 Euro. Bei diesen Tarifen handelt es sich um die vergünstigten Preise für öffentliche Einrichtungen, die Preise für gewerbliche Kunden liegen höher. Ausführliche Informationen zum Projekt „Public WLAN 4.0“ finden sich auf der Webseite der Telekom. Das Unternehmen bewirbt sein Angebot dort auch mit der damit verbundenen Minimierung des Haftungsrisikos:
Wer das öffentliche WLAN nutzen möchte, kann mit einem einzigen Klick ins Internet gehen. Mit einem öffentlich frei zugänglichen WLAN-Angebot geht eine Stadt kein sogenanntes Störerhaftungsrisiko ein, weil die Deutsche Telekom Betreiber des Hotspots ist. Das Telemediengesetz (TMG) befreit Internet-Zugangsanbieter grundsätzlich von der Haftung für Rechtsverletzungen ihrer Nutzer. In einer Neuregelung des TMG vom 02.06.2016 wurden zwar Erleichterungen im Bereich der Störerhaftung vorgenommen, um die Verbreitung von WLAN in Deutschland deutlich anzuschieben. Dennoch werden Auslegung und Reichweite dieser Novelle noch kontrovers diskutiert – und Unsicherheiten betreffend das Risiko „Störerhaftung“ bestehen fort. Vor allem Unterlassungsansprüche gegen WLAN-Betreiber werden wohl weiterhin möglich sein. Zudem steht die Anwendung der neuen Bestimmungen durch die Gerichte noch aus.
Online Manager für iOS in neuer Version
Die auf diese Weise zusätzlich geschaffenen Access-Points lassen sich unabhängig von einer eventuellen Stundenbegrenzung mit einem HotSpot-Login der Telekom vollumfänglich nutzen. Hier hat die Telekom aktuell übrigens auch die zugehörige iOS-Anwendung Online Manager aktualisiert. Die für iPhone und iPad optimierte App hilft euch dabei, Telekom-HotSpots zu finden und das Datenvolumen eures Tarifs im Auge zu behalten. Die neue Version der App bringt neben diversen Verbesserungen und Fehlerbehebungen auch eine überarbeitete Benutzeroberfläche.