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Auch Apple soll nicht mitverdienen

Podcast-Abos: Spotify will (ohne Umsatzbeteiligung) gegenhalten

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17 Kommentare 17

Im Rahmen der Produktankündigungen vom 20. April hat Apple neben dem neuen iPad Pro und dem schlanken 24-Zoll-iMac auch den bevorstehenden Start kostenpflichtiger Podcast-Abonnements angekündigt. Mit diesen will der Konzern Podcast-Produzenten eine einfache Möglichkeit anbieten Audioinhalte für zahlende Abonnenten bereitzustellen, die diese allerdings ausschließlich über Apples offizielle Podcast-App empfangen und hören können.

Apple Podcasts Abo

Das neue Feature wird sich ab Mai von interessierten Podcastern und Podcasterinnen nutzen lassen, setzt dafür jedoch die Teilnahme an Apples kostenpflichtigem „Podcasters Program“ voraus, für das eine Jahresgebühr in Höhe von 19,99 Euro entrichtet werden muss. Zudem, und hier scheint Apple schlicht auf die Abrechnungs-Infrastruktur des App Stores zu setzen, müssen Podcaster 30 Prozent des mit ihren Abos erzielten Umsatzes an Apple abführen. Die Möglichkeit, die Umsatzbeteiligung auf 15 Prozent zu reduziere, räumt Apple erst für Apple ID-Konten ein, die ihre Abos bereits seit über einem Jahr regelmäßig zahlen.

Spotify will gegenhalten

Nach Angaben des Wall Street Journals bereitet der Musik-Streaming-Dienst Spotify aktuell ein Gegenangebot vor, das noch im Laufe der Woche präsentiert werden soll und, zumindest aus Sicht der Podcast-Produzenten, mit deutlich attraktiveren Konditionen lockt.

Apple Podcast Kanal

So soll Spotify den Podcastern weder Jahresgebühren abverlangen noch auf eine verpflichtende Umsatzbeteiligung setzen. Zudem können Podcaster die eigenen Abo-Preise frei festlegen. Greifen iPhone-Anwender auf die neuen, kostenpflichtigen Podcast-Abos zu, werden diese auf eine Webseite verweisen, um so auch die auf der iOS-Plattform verpflichtende Umsatzbeteiligung an Apple zu umgehen. Zudem ist Spotify nicht auf Apples Betriebssysteme und Anwendungen angewiesen, sondern lässt sich auch unter Linux und Windows nutzen.

Spotify bringt sich damit in Position den kommerziellen Podcast-Markt zu dominieren auf dem Apples Marktanteil immer weiter schrumpft. Während es Cupertino 2018 hier noch auf 34 Prozent brachte, liegt dieser Wert inzwischen bei nur noch 24 Prozent.

26. Apr 2021 um 09:11 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Das was Spotify da Podcast nennt hat die Key features von Podcasts nicht verstanden. Weder lädt sich da die nächste Folge automatisch runter noch kann sich Spotify zuverlässig merken was man schon gehört hat und das ist nur der Anfang.

  • Es zeigt sich letztendlich geht es nur um Kohle.

    Spotify würde allerdings gut daran tun eine eigene App für Podcasts bereitzustellen, hier ist aus meiner Sicht Apple vorne. Gerade solche Dinge wie die letzten zwei Episoden eines Podcasts runterzuladen, eigene Kanäle zu machen usw. wo Apple Podcast es aus meiner Sicht vergeigt ist stellenweise die Aktualität der Podcasts, gerade wenn man gerne die neusten Nachrichten auf dem Nachhauseweg hören möchte.

  • Der Podcast Bereich bei Spotify empfinde ich als sehr mühsam, es ist völlig unübersichtlich, welche Episode ich zuzletzt gehört habe, welches die nächste Episode ist, habe ich sie downgeloadet, usw. Für mich bleibt das ein grosser Ärger und wenn es sich nicht ändert, werde ich auch au Apples Podcast-App wechseln

  • Ich denke man sollte Spotify nicht unterschätzen. Ich mag deren Art von „Podcasts“ auch nicht, aber der Masse ist es egal. Viele habe erst durch Spotify Podcasts für sich entdeckt.

    Apple musst nachziehen – dadurch machen sie es aber auch nicht besser und sorgen dafür das Podcasts nicht mehr Podcasts sind, sondern ein weiteres Streaming Abo.

  • Marc Perl-Michel

    Ich hoffe als Podcaster nur, dass hier die Grundprinzipien des Podcasts nicht final zu Grabe getragen werde.

  • Wird einschlagen wie eine Bombe. Die Menschen knausern und teilen sich Accounts wie Netflix und Disney, sind aber gleichzeitig bereit ein Abo für einen Podcast zu bezahlen? Geschickte Strategie von Apple und Spotify, das Risiko trägt der Contentersteller wenn er damit seine Fans plötzlich vergrault. Sollte es scheitern, kommen genug neue frische Contenlieferanten nach. Win/win Situation für die Big Player. Und wenn nur 10€ pro Monat für Apple & Co abfallen ist es immer noch mehr als vorher bei null Risiko und Aufwand.

  • Mal sehen wie lange Spotify das durchhalten kann. Irgendwann müssen die ja mal schwarze Zahlen schreiben.

  • Ich möchte Musik hören und nicht ständig mit Podcasts in der App genervt werden. Solange die weiter bunt munter mischen und einem ständig irgendwelche Podcasts vorschlagen, bleibe ich bei Apple Musik. Da steckt wenigstens schon im Namen der Inhalt drin: Musik.

  • Also ich finde es schade, dass einfache Produktpflege wieder als großes Update angekündigt wird. Mir fehlen doch einige Funktionen bei Podcasts (genauso wie bei der TV-App). Zum Beispiel gibts bei Audible einen Schlafmodus mit einstellbaren Timer, wo mit Ablauf des Timers die Musik leider wird und aufhört. Genauso ein Auto-Modus (also PKW), bei dem man nur das wichtigste sieht und eine fette Fläche ist zum 30-Sek. Zurückspringen, was im Auto echt praktisch ist (und auch sicherer!)! Also keine Ahnung was noch alles mit dem Update kommt, aber einige Sachen hätte man in den letzten Jahren einfach schon implementieren können mit einer einfach Notiz im Update kommunizieren können.

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