ifun.de — Apple News seit 2001. 38 033 Artikel

Ausnahmen für Netzteile, Hubs und Displays

Neu in macOS 13: Daten-Sperre für unbekannte USB-C-Geräte

Artikel auf Mastodon teilen.
18 Kommentare 18

Apples neues Mac-Betriebssystem, macOS 13 Ventura, wird eine Sicherheitsfunktion einführen, die wir so ähnlich bereits von iOS-Geräten wie dem iPhone kennen. Wird Apples Smartphone zum ersten Mal mit einem Mac verbunden, mit dem das Gerät bis dahin noch keinen Kontakt hatte, unterbindet iOS die Daten-Kommunikation so lange, bis Anwender sich aktiv dafür entscheiden dem verbundenen Rechner zu vertrauen.

Eine Abfrage, die wir von iOS-Geräten kennen

Erstmal nur Ladestrom

Ein Vorgang, der das Entsperren des iPhones voraussetzt und entsprechend eine Autorisierung per Face-ID, Touch-ID oder Geräte-PIN erforderlich macht. Apple hatte die Sicherheitsvorkehrungen eingeführt, um den Einsatz spezialisierter Hardware zu unterbinden, die für das Brechen vorhandener Geräte-PINs optimiert war.

Eine ähnliche Abfrage wird macOS 13 Ventura zukünftig bei der Nutzung von USB-C- und Thunderbolt-Geräten einführen. So sollen erstmals angeschlossene Geräte grundsätzlich keine Daten-Kommunikation mit Apples Rechnen aufbauen können und ausschließlich mit Ladestrom versorgt werden.

Ausnahmen für Netzteile, Hubs und Displays

Die neue Einschränkung gilt nicht für Netzteile, reine Displays und Verbindungen zu USB-C-Hubs, ansonsten jedoch für alle Geräte mit aktiver Daten-Kommunikation. Diese wird von macOS 13 Ventura erst zugelassen, wenn Anwender den Geräten aktiv vertrauen. Wird die Datenverbindung abgelehnt, merkt sich das Betriebssystem die Entscheidung und verhindert eine Kommunikation auch beim nächsten Anschluss der entsprechenden Geräte.

Um euch nicht mit einer ganzen Barrage von Abfragen zu bombardieren wird macOS 13 all jene Geräte automatisch zulassen, die vor dem System-Update mindestens einmal mit dem eigenen Rechner verbunden waren.

Apples neues Desktop-Betriebssystem implementiert damit in Software, wofür bislang sogenannte „USB-Kondome“ beziehungsweise USB-Data-Blocker eingesetzt wurden. Kleine Adapter, die Daten-Verbindungen auf Hardwareebene unterbrachen.

Produkthinweis
PortaPow USB-C Daten Blocker 5,49 EUR

Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wer darüber einkauft unterstützt uns mit einem Teil des unveränderten Kaufpreises. Was ist das?
08. Jun 2022 um 09:37 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    Zum Absenden des Formulars muss Google reCAPTCHA geladen werden.
    Google reCAPTCHA Datenschutzerklärung

    Google reCAPTCHA laden

    18 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Mein USC Hub mit HDMI Anschluss wird nicht erkannt. Laden und Netzwerk (LAN) klappt, aber er erkennt den externen Monitor nicht mehr.

  • Sehr gut!
    Genauso wie der Einsatz des Wortes „Barrage“.
    <3

  • Also auch Tastaturen? Das wäre wünschenswert. Dann würden diesen O.MG-Kabeln und -Sticks ein Riegel vorgeschoben.

    • Ja das wäre echt gut, wenn solche Kabel etc. nicht mehr Daten abgreifen könnten.

    • Also ich kann mich jetzt irren, aber wenn du eine kabeltastatur hast und dieser die Datenübermittlung verbietest wirst du die Tastatur nicht nutzen können… jeder Tastendruck ist ja eine Datenübertragung.

      • Nach dem manuellen Zulassen des Zubehörs ist das ja auch erwünscht. Ein von mir genanntes Kabel würde ich dann nur eben nicht zulassen.

      • Ich verstehe es halt nur nicht. Das Kabel alleine okay, aber du hast ja extra nach einer Tastatur gefragt, in der würde das Kabel ja dann quasi mit eingebaut sein (also nicht direkt erkennbar). Um die Tastatur zu nutzen musst du also das Kabel auch freigeben. Da sowas meist in Reihe geschaltet ist, wirst du also sowieso gezwungen das Ding zu aktivieren um die Tastatur zu nutzen. Ansonsten wird das Kabel meist als usb Stick getarnt. Glückwunsch: hier das gleiche.
        Mehrwert? 0
        Lediglich beim Ladeszenario wie bei den iOS Geräten würde es hier doch auffallen wenn das Ladegerät Zugriff auf die Dateien benötigt.

    • In wie fern denn?
      Wenn da ein zwischen geschaltetes Kabel dran hängt, vertraut man eben dem Kabel, nicht der Tastatur.

  • Beim Lesen des Artikels kam mir die Sehnsucht nach dem ersten Mac in mir hoch und wie entspannt das doch alles damals war. Keine Chips und implementierte Software die einem den Tausch von Komponenten verbietet. Externe Gerätschaften die einfach funktionierten, wenn man sie anschloss.
    Staatdessen Überwachung ab dem ersten Klick auf den Einschaltknopf. Gesichtserkennung, Datenspeicherung, Fingerabdrücke die gespeichert werden. Mir wird hier Angst und Bange bei dem Gedanken, dass irgendwer die Daten Abgreift und an irgendwen verscherbelt. Dazu das penetrante iCloud, dass sich immer wieder selbst ins Spiel bringt, obwohl man es ständig deaktiviert. :(

    • Dein Kommentar liest sich wie „Früher war alles besser“. Du musst aber auch bedenken, dass früher sowohl Hardware als auch Software bei weitem nicht so komplex waren wie heute. Mit der Komplexität steigt auch die Fehleranfälligkeit und wir sind heute mehr denn je abhängig von solchen Geräten, was eine gewisse Attraktivität für kriminellen Missbrauch mit sich bringt und damit verschiedene Sicherheitsmaßnahmen.

      • Ja ich empfinde es so, dass es früher besser war.
        Alles war intuitiver. Nicht so überfrachtet und komplex wie heute. Ich glaube nicht, dass ich heute ohne Vorkenntnisse einen Mac bedienen könnte. Diese ganzen vielen Feature die in den letzten Jahren dazugekommen sind, dienen eher einem Selbstzweck als das sie mir die Arbeit am Mac erleichtern. Mit jedem MacOS/iOS wird es schlimmer. Ein Bruchteil von dem nutze ich selbst. Das meiste ist für mich unnötig. Das gilt jetzt für mich und ist nicht zwangsläufig auf andere übertragbar.
        Mach dir mal den Spaß und installiere dir auf einenalten Mac OS9. Es ist alles da was man (auch heute) braucht. Das läuft alles in sich sauberer, es ist überschaubarer, intuitiver und macht einfach Spaß.

      • Du solltest im Jahr 2022 aber davon ausgehen, dass es eigentlich niemanden mehr ohne Vorkenntnisse gibt. Du kannst den Nutzern heute schon deutlich mehr zutrauen als zu der alten Mac-Zeit. macOS 9 war in seiner Zeit eigentlich schon an viele Stellen veraltet, Apple hatte das selbst erkannt, und der interne Nachfolger hatte dann (richtigerweise) keine Chance mehr gegen Unix.
        Die Einfachheit kommt zu weiten Teilen eben daher, dass das System auch deutlich weniger konnte – viel davon siehst du gar nicht, es sind APIs, die von der installierten Software genutzt werden. Wäre Apple auf dem Stand von macOS 9 geblieben, würde so gut wie keine aktuelle Software mehr auf den Geräten laufen können. Vermutlich nutzt jeder nur wenige Prozent aus, aber du wirst genauso wenig wie ich agen können, welche Dinge das jeweils bei anderen sind.

      • @cxli mit den apis hast du recht, darum ging es ihm ja aber nicht mal. Du kannst heute auch noch ein aktuelles System erstellen welches aber nicht darauf angewiesen ist, alles bis auf die tägliche Urinprobe von dir zu kennen damit du es nutzen kannst. Apple zielt ja immer mehr darauf ab alles an Daten von dir zu bekommen und diese in der iCloud zu speichern. Der nächste Schritt mit dem passwortlosen leben und dem Ausweis am Handy sollte man da schon kritisch betrachten. Nicht mal unbedingt von der klassisch kriminellen Seite. Hier wird alles an Daten zentriert was man nur zentrieren kann. Ich kann mir gut vorstellen das bei so mancher Behörde mit drei Buchstaben seit der letzten Präsentation der ein oder andere dauerständer durch die Flure schlürft. Was, wenn sich das durchsetzt (was es mit Sicherheit wird, da es echt eine Erleichterung für den Alltag bedeutet), damit alles angestellt werden kann würde selbst chinas ratingsystem alt aussehen lassen. Dass die USA eine enorme datenkrake ist weiß ja jeder, Apple ist am Ende des Tages auch nur deren Gesetzen unterstellt (egal was das Marketing da erzählen mag, wer glaubt dass seine Daten auf Apples US Servern vor US Geheimdiensten sicher seien glaubte wohl auch daran, dass putin eigentlich ein netter Kerl ist und aktuell nur missverstanden wird), die EU und auch Deutschland unternehmen ja auch alle paar Jahre wieder versuche um hier ähnlich frei agieren zu müssen (ohne den Umweg „befreundete Geheimdienste“ gehen zu müssen)… und ja, dafür ziehe ich auch gerne die alufolienrolle ab. Man sollte halt nur wirklich mal die Frage stellen wie sinnhaft das alles noch ist.

      • Zwischen Dystopie und Utopie gibt es noch eine Menge Zwischentöne – ich bin nicht deiner Meinung, dass aus Angst vor Mißbrauch grundsätzlich jede Form von Datenerfassung vermieden werden muss. Die Möglichkeiten, die sich hier ergeben (etwa im Gesundheitsbereich) sind durchaus auch Risiken wert. Letztlich ist das ein soziales/politisches Problem, kein technisches. Fortschritt bedeutet immer auch Irrtum und Risiko, ich für meinen Teil sehe das daher deutlich optimistischer.

    • Also ich komme noch aus der alten Generation, aber bei „Externe Gerätschaften die einfach funktionierten, wenn man sie anschloss.“ stimmt die Erinnerung wohl positiver als es wirklich war.

      Ausserdem: „Gesichtserkennung … Fingerabdrücke die gespeichert werden“ sind typische Stammtischparolen ohne sich mit dem Thema wirklich auseinanderzusetzen.

      Das ist für mich ein typisches „früher war alles besser“ Posting von jemanden, der nicht in der aktuellen Zeit angekommen ist. Entweder man befasst sich mit etwas oder lässt es. 

      Aber nicht alles verteufeln, nur weil es neu ist. Sicherheitsgurte, Airbags und ABS sind auch neue Erfindungen, die es damals nicht gab. Ich denke (hoffe) nicht, dass du dich denen auch verschließt, nur weil sie neu sind.

    • Na ja… „externe Gerätschaften die einfach funktionierten“, öhm… nein! SCSI war teilweise echt grausam… hier ein Adapter, dort ein Terminator, wo wo schliesse ich was an… Und auch damals – weit vor OS X – war das System auch oft extrem verbuggt. Welche Erweiterung lade ich zuerst? Welche fliegt raus? Zudem waren Macs damals extrem teuer, beim Zubehör wurde man auch richtig gemolken. Aber ja… damals hat man noch Profis hofiert. Und ich persönlich fand Mac OS vor X deutlich angenehmer.

  • Blöd. Dann wird das Booten einer Clone-Kopie von externer HD/SSD (die auch unter OS 12 anfangs nicht leicht zu erstellen war) weiter erschweren. Wird die Macher von SuperDuper (und mich) nicht gerade erfreuen. :-/

  • Die Funktion nervt, vor allem weil man es immer wieder freigeben muss. Wie oft schon habe ich mein iPhone an einen meiner Mac’s angesteckt, dachte es ist voll geladen um dann diese nervige Vertrauens-Meldung zu sehen.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    ifun.de ist das dienstälteste europäische Onlineportal rund um Apples Lifestyle-Produkte.
    Wir informieren täglich über Aktuelles und Interessantes aus der Welt rund um iPad, iPod, Mac und sonstige Dinge, die uns gefallen.
    Insgesamt haben wir 38033 Artikel in den vergangenen 8220 Tagen veröffentlicht. Und es werden täglich mehr.
    ifun.de — Love it or leave it   ·   Copyright © 2024 aketo GmbH   ·   Impressum   ·   Cookie Einstellungen   ·   Datenschutz   ·   Safari-Push aketo GmbH Powered by SysEleven