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Auswertung des Stromverbrauchs fällt weg

Liquidation: Münchner HomeKit-Anbieter Parce gibt auf

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36 Kommentare 36

Der hierzulande unter anderem durch seinen erfolglosen Auftritt in der Dauerwerbesendung DIE HÖHLE DER LÖWEN bekanntgewordene HomeKit-Anbieter Parce existiert nicht mehr.

Parce Steckdose Led Licht

Die Gesellschaft befindet sich seit dem Frühjahr in der Auflösung, zwei der drei Gesellschafter sind nicht mehr in der Satzung vertreten, der Dritte kümmert sich im Rahmen des gesetzlich festgelegten Verfahrens ausschließlich um den Job des Liquidatoren.

Damit endet eine durchwachsene Firmengeschichte, die wir bei ifun.de von Beginn an interessiert mitverfolgt haben.

So starteten die Münchner 2016 mit einer der ersten HomeKit-Steckdosen in den Markt, lieferten jedoch eine halb-gares Produkt ab, das nicht nur funktionale sondern auch Sicherheitsmängel aufwies.

Entsprechend musste Parce eine groß angelegte Rückrufaktion anstoßen und hatte anschließend längere Zeit mit erheblichen Lieferproblemen zu kämpfen. Angekündigte Produktneuheiten wie der HomeKit-Lichtschalter Parce L1 und das HomeKit-Unterputzmodul Parce M1 verzögerten sich mehrfach und entfallen jetzt komplett.

Zuletzt wurden die HomeKit-Zwischensteckdosen von Parce im Frühjahr 2019 mit einer Firmware-Aktualisierung versehen – dies dürfte das letzte Update der Steckdosen gewesen sein.

Auswertung des Stromverbrauchs fällt weg

Da dies auch für die App der Anbieter gelten dürfte, müssen sich Bestandskunden langfristig auch von der Auswertung des Stromverbrauchs verabschieden. Die Funktion, die nur in Kombination mit einem Online-Konto bei Parce angeboten wurden, dürfte ihren geist aufgeben sobald die Anbieter ihre letzten Server abgeschaltet haben. Grundsätzlich funktional sollten die HomeKit-Steckdosen jedoch auch nach der GmbH-Abwicklung bleiben.

Parce Stromverbrauch
Zuletzt hatte es Parce schwer mit den günstigen Preisen anderer Anbieter mitzuhalten. Während die Parce Zwischensteckdose bis zuletzt für satte 55 Euro angeboten wurde, schafften es Anbieter wie VOCOlinc funktional vergleichbare und dabei deutlich kleinere Stecker wie den VP3 im Zweierpack für 46 Euro anzubieten.

Produkthinweis
VOCOlinc Steckdose funktioniert mit Apple HomeKit (2PACK-1)

Mit Dank an Matthias!

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06. Jul 2020 um 08:00 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    36 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Im Preiskampf mit chinesischen Anbietern werden deutsche Firmen immer den Kürzeren ziehen ;) Als deutsche Firma muss man einfach viel mehr Anforderung erfüllen – und das kostet Geld. Schade, die Jungs hatten eine gute Vision, aber die Stolpersteine waren zu viel und zu groß.

    • Da stimme ich dir nur beim Preis zu. Wobei die Steckerproduktion kann ja auch in China günstig erfolgen, wie bei den Mitbewerbern. Und in der EU gibt es auch heute noch verschieden günstige Produktionsländer, sofern man hier herstellen will. Ja, nicht soo günstig wie in China.
      .
      Wenn wir nur den Stolperstein Sicherheit nehmen, dann ist das eine Softwaresache und kann vom Chinesen wie auch dem Deutschen erfüllt werden. Sind die Funktionen nur von der SW abhängig, dann sollte auch das Landesunabhängig sein.
      Und wenn es die HW einschliesst … wenn man nicht entwickeln kann …
      .
      Leider trifft es so wieder die Endverbraucher.

    • Es stimmt, wenn es um den Preis geht. Aber gerade im Elektrobereich sind die Anforderungen lebenswichtig. Handy Netzteile die sich nach dem herausziehen aus der Steckdose in zwei Teile trennen und deren 230V Kontakte offen bleiben, brennende Häuser wegen Überhitzung ladender Akkus sind nur einige Beispiele. Der VDA macht diese Vorschriften nicht ohne Grund und das sollte einem des Aufpreises Wert sein.

      • Interessiert die ganzen Xiaomi Aqara Aliexpress Käufer sehr.

      • Volle Zustimmung. Nur ist es für den Laien zunehmend schwer zu entschieden, wo wirklich Qualität drin steckt und wo nur Schrott gebaut wurde. Wie man an diesem Beispiel mit parce sieht, ist das keine Frage des Landes mehr (De = Qualität, Cn = Schrott). Auch China hat gute, teils bessere Ingenieure.

      • VDE. Der VDA ist der Automobilbauerverband :-)

  • Werden nicht die letzten sein. Deshalb keine Smart Home Komponenten, die eine externe Cloud-Anbindung benötigen. Habe mich aufgrund des Onlinezwanges auch 2018 nach einem Jahr von meinem Tado-Abo verabschiedet. Ich war zwar zufrieden und es hat funktioniert, aber gehen die insolvent, ist auch alles nutzlos. Seitdem nutze ich Homematic und das System steht bei mir zu Hause.

    • Stimmt sicher, wobei die CCU3 ein ganz eigener Leidensweg ist… unfassbar so ein Webui 2020 noch abzuliefern. EQ3 hört einfach nicht auf die Nutzerwünsche und man muss basteln. Für wen in diesem Zusammenhang HomeKit wichtig ist, hat hiermit zumindest eine einfache Lösung.

      https://github.com/thkl/hap-homematic

    • Ich dachte Homematic läuft ebenfalls über eigene Server. Oder trifft das nur auf Homematic IP mit einem Accesspoint zu?
      Umgeht man den Homematic Server, wenn man sich die CCU3-Zentrale kauft?

      • Ja mit der CCU3 läuft alles Lokal. Aber es gibt auch keine fertige App zur Steuerung, da muss man auf Drittanbieter ausweichen. Konfiguration erfolgt standardmäßig über ein WebInterface.

        Ich habe auf meiner CCU3 RedMatic laufen, womit ich mir auch eine HomeKit Integration gebaut habe. Funktioniert prima. Gibt im Netz einige Anleitungen dazu.

      • Bei mir läuft debmatic auf einem Pi zusammen mit dem aufgesteckten HM-MOD-UART und Homematic IP-Thermostaten sehr zuverlässig und lokal. Würde mich niemals (nur) abhängig machen von der Cloud bei SmartHome-Komponenten. Dann lieber etwas basteln. Hat zudem den Vorteil, dass man weiß, was das System da eigentlich so macht und wo man bei Problemen ran müsste.

      • Man benötigt auch nicht unbedingt ne CCU3. Habe mir einen Pi geholt, das Funkmodul und dann Raspberrymatic aufgespielt. Ne CCU 3 ist ja auch nur ein Pi. Da liege ich unter 100 EUR. Dann Redmatic drauf und Alles in HomeKit integriert. Als App nehme ich Pocket Control mit VPN über FritzBox. Da kann man die Heizung automatisiert regeln, je nach Entfernung zur Wohnung. Nicht so ausgeklügelt wie bei Tado, aber für mich ausreichend.

      • Bei mir läuft auf nem Raspberry Pi 3B+ und neuem Funkmodul das pivCCU3. Gehäuse gedruckt. Ich bin super zufrieden. Es läuft extrem zuverlässig. Das WebUserinterface ist wirklich nicht zu glauben. Kein Copy and Paste oder richtige grafische Programmierung. Look aus den 90ern. Aber es geht und ich komme zurecht. Ich programmiere auch sehr gerne über die App PocketControl am iPhone oder iPad. Diese Apps sind in Dauerbenutzung zur Bedienung. RedMatic ist bei mir auch für die HomeKit Anbindung zuständig. Geht einfach. Super gut programmiert.
        Bei Homematic bin ich als Zielgruppe komplett bedient. Ich kann mit für jeden Usecase entweder was kaufen oder basteln. So habe ich z.b. Velux oder auch SolarVenti ans System angeschlossen. Ein bisschen Löten und fertig. Das finde ich großartig. Die meiste Geräte gibt es entweder fertig, oder günstiger als Bausatz. Das finde ich richtig genial.
        Für Homematic gibt es sehr viele sehr gute Internetbeiträge in Foren oder Blogs und YouTube. Für mich das beste System.
        Der Trick: Zu begin mit Homematic IP und accesspoint (Serverzwang) starten. Dann läuft alles super easy. Später kann man dann auf die CCU3 (kein Fremdserver mehr) umsteigen und sich unabhängig machen.

      • Hi, wie hast du den die Verbindung zu Velux realisiert? Ich habe ein elektrisches Velux-Dachfenster, welches ich z. B. durch Fhem oder ein anderes System „smart“ machen möchte.

        Dank im voraus!

    • tado ist auch so ziemlich das einzige bei mir mit Cloud-Anbindung. Gefällt mir auch nicht, weil völlig überflüssig. Bei den ollen Steckdosen schätze ich mal, das ein einfacher ESP verbaut ist. Den könnte man evtl. mit eigener Firmware flashen, sofern die halbwegs zu öffnen sind.

  • War abzusehen, seit Monaten ist dort tote Hose gewesen.
    Schade ist es aber, ich habe die Steckdose selbst in Benutzung und im Vergleich zur EVE hat diese nie den Geist aufgegeben und war zuverlässig und schnell.

  • Ich vor geraumer Zeit auf Homematic ip gewechselt, besser als HomeKit und funktioniert unabhängig von iPad oder Apple TV, dazu erheblich schneller. Daumen hoch !

  • Ich nutze seit vier Monaten Home Assistant. Als Steckdosen habe ich Gosunds im Einsatz auf die ich Tasmota geflasht habe (geht OTA, also keine Löten etc.), kosten 40€ für 4 Stück. Durch Home Assistant einfache Homekit Integration und diesen Server stellt mir neben meiner Freundin oder den Stadtwerken keiner einfach so ab.

  • ich verstehe den Sinn hinter diesem „smarten“ Steckdosen einfach nicht und warum das mein Leben verbessern sollte….auch noch für diese Summen.

  • Wer eine FritzBox einsetzt und eine Übersicht über den Stromverbrauch haben möchte plus schaltbare Steckdosen aber auf eine native HomeKit Einbindung verzichten kann ist bei den schaltbaren DECT Steckdosen von AVM prima aufgehoben. Eine detaillierte Übersicht über den aktuellen und vergangenen Verbrauch ist problemlos über die FRITZ!Box oder die Smart Home App abzurufen. Alles ohne Cloud Anbindung. Somit auch nicht einfach von außen abschaltbar (aus welchen Gründen auch immer).

  • Kann nur Homematic empfehlen,
    Ist für jeden was dabei
    Und in Kombination mit den Homee Würfel sogar intuitiv bedienbar und einfach

    Aktoren laufen seit x Jahren problemlos

    Grüße

    Jonny

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