Über 2 Millionen betroffen
Landesbank Berlin: Amazon- und ADAC-Kreditkarten werden abgestoßen
Nach fehlgeschlagenen Verhandlungen mit zwei großen Kunden plant sich die Landesbank Berlin aus dem Kreditkarten-Geschäft zurückzuziehen und entzieht den beliebten Kreditkarten des Online-Händlers Amazon und des Automobilclubs ADAC damit die finanztechnischen Grundlagen.
Dies berichtet der Wirtschaftskurier und will in Erfahrung gebracht haben, dass Bestandskunden der beiden Kreditkartenmarken schon bald über die Einstellung der LBB-Tätigkeiten im Kreditkartenmarkt informiert werden.
Es brodelt seit September
Schon vor einigen Tagen hatte das Online-Magazin FinanceFWD berichtet, dass die Landesbank Berlin den Amazon-Deal verlieren wird. Dass auch der ADAC sein Kreditkarten-Angebot bei der LBB gekündigt haben soll, wurde in der Branche seit Anfang September als offenes Geheimnis gehandelt. Allerdings stehen offizielle Bestätigungen von Amazon, dem ADAC und der LBB nach wie vor aus.
Insgesamt sollen etwa 2,5 Millionen Konsumenten von dem Rückzug der LBB aus dem Kreditkartengeschäft betroffen sein. Eine Million mit Amazon-Kreditkarten, etwa 1,5 Millionen mit ADAC-Kreditkarten.
LBB will eigenen Fokus schärfen
Hauptverantwortlich für den Rückzug der Landesbank Berlin aus dem Kreditkartengeschäft soll die Neuausrichtung des LBB-Bankgeschäftes sein. Dieses soll sich fortan auf das Geschäft mit den Berliner Sparkassen konzentrieren.
Bestandskunden der ADAC- und Amazon-Kreditkarten sind gut damit beraten, vorerst abzuwarten. Aktuell darf davon ausgegangen werden, dass sowohl der ADAC als auch Amazon nach neuen Bank-Partnern suchen, die das Kreditkartengeschäft der Bestandskunden weiterführen. Dem Wirtschaftskurier hat der ADAC bereits bestätigt, dass man am ADAC-Kreditkartenprogramm festhalten will – die Railsbank oder Starling werden als mögliche Zukunftspartner gehandelt.