ifun.de — Apple News seit 2001. 38 046 Artikel

Gemeinsam für mehr Kontrolle

Kindersicherungs-Apps: Entwickler stellen Forderungen an Apple

Artikel auf Mastodon teilen.
2 Kommentare 2

Einen Monat ist es her, dass Apple mit einer seltenen öffentlichen Stellungnahme auf Vorwürfe der New York Times reagierte. Diese hatte damals unter der Überschrift „Apple geht gegen Apps zur Bekämpfung von iPhone-Sucht vor“ über zahlreiche Fälle berichtet, in denen der Konzern die Kindersicherungs-App von Drittanbietern aus dem Verkehr zog.

Kinderhand

Unter Verweis auf eigene App Store-Analysen und Interviews mit betroffenen Entwicklern warf die Times dem Unternehmen Ende April vor, sich sukzessive einer ganzen App Store-Kategorie zu entledigen. Einer der Kernvorwürfe damals: Innerhalb des vergangenen Jahres soll Apple 11 der 17 populärsten „Kindersicherungs-Apps“ aus dem App Store entfernt oder im Funktionsumfang beschnitten haben.

Vorwürfe, auf die Apple nur einen Tag später reagiert und interessierten Beobachtern die „Die Fakten über Kindersicherungs-Apps“ auftischte. Hier schrieb Cupertino:

Wir haben kürzlich mehrere Kindersicherungs-Apps aus dem App Store entfernt und zwar aus einem einfachen Grund: Sie gefährden die Privatsphäre und Sicherheit der Nutzer. […]

Die kurze Version: Die Entwickler hatten sogenannte MDM-Zertifikate zweckentfremdet. Kontroll-Mechanismen, die eigentlich für den Einsatz in Unternehmen gedacht waren, wurden hier hier Absicherung von Geräten in Kinderhand benutzt.

Dass Apple hier eingriff war also wenig verwunderlich – der Zeitpunkt irritierte jedoch fast alle Beteiligten. Während Apple die MDM-Nutzung über Jahre hinweg toleriert hatte, ging der Konzern nur wenige Monate nach Einführung der eigenen Kinderschutzfunktionen Bildschirmzeit gegen die bis dato unbehelligten Drittanbieter vor.

Diese fordern von Apple nun offene Schnittstellen, um die eigenen Apps weiter bzw. wieder anbieten zu können und haben auf screentimeapi.com einen ganzen Katalog an Forderungen veröffentlicht.

Ob der Wunsch der 17 Anbieter nach einer umfangreichen Programmierschnittstelle von Apple beantwortet oder ignoriert wird bleibt abzuwarten. Der API-Entwurf für iOS, macOS und tvOS ist vorbildlich ausgearbeitet.

Screentimeapi

Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wer darüber einkauft unterstützt uns mit einem Teil des unveränderten Kaufpreises. Was ist das?
31. Mai 2019 um 16:39 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    Zum Absenden des Formulars muss Google reCAPTCHA geladen werden.
    Google reCAPTCHA Datenschutzerklärung

    Google reCAPTCHA laden

    2 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Da ist er wieder: der vorteilhafte Eingriff ins eigene Monopol, zu späte Entscheidungen, welche von Anfang an falsch gehandhabt wurden – und plötzlich, bei eigenem Produkt dann doch gemäß Richtlinien aus dem Store genommen werden. Das ist unglaubhaft und ist für mich ein Beweis der Marktmacht. Egal ob Datenschutz oder nicht: der Zeitpunkt Zeigt, dass Apple es egal ist: zumindest solange man keine Eigene App hat. So wird Apple immer unglaubwürdiger.
    Viele Eltern haben sich schon lange eine anständige Kindersicherung gewünscht. Der Markt hat geliefert, Apple in den Store gelassen. Jetzt auf einmal wird mit Richtlinien argumentiert. Sehr unglaubwürdig meiner Meinung nach.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    ifun.de ist das dienstälteste europäische Onlineportal rund um Apples Lifestyle-Produkte.
    Wir informieren täglich über Aktuelles und Interessantes aus der Welt rund um iPad, iPod, Mac und sonstige Dinge, die uns gefallen.
    Insgesamt haben wir 38046 Artikel in den vergangenen 8221 Tagen veröffentlicht. Und es werden täglich mehr.
    ifun.de — Love it or leave it   ·   Copyright © 2024 aketo GmbH   ·   Impressum   ·   Cookie Einstellungen   ·   Datenschutz   ·   Safari-Push aketo GmbH Powered by SysEleven