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Breitbandmessung jetzt in Ausgabe 3.0

Internet zu langsam? Ab heute könnt ihr messen und mindern

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39 Kommentare 39

Seit der jüngsten Novelle des Telekommunikationsgesetzes (TKG) haben Verbraucher auch gegenüber ihren Internet-Anbietern mehr Rechte. Wenn diese sich fortan über schlechte Anbindungen beschwere, können die Provider nicht mehr einfach mit den Schultern zucken.

Breitbandmessung

Bei nachweisbar schlechten Anbindungen können Verbraucher sowohl eine Minderungen der Monatsgebühren einfordern als auch die vorzeitige Kündigungen veranlassen. Die zum Nachweis vorausgesetzte Desktop-Anwendung Breitbandmessung lässt sich nach kurzer Auszeit seit heute nun auf euren Mac laden und nutzen.

Hier kann die Anwendung der Bundesnetzagentur das Vorhandensein einer schlechten DSl- oder Kabelleitung dann ganz offiziell feststellen. Die Kriterien dafür hat die Bundesnetzagentur erst Ende vergangener Woche festgelegt.

Ab wann ist das Internet zu langsam?

Demnach können Verbraucher bereits aktiv werden, wenn im Rahmen des Nachweisverfahrens eine „minderungsrelevante Abweichung“ auftritt. Diese sind klar definiert:

  • Sollgeschwindigkeit minimal: Die Minimale Geschwindigkeit gilt als minderungsrelevant unterschritten, wenn an zwei von drei Messtagen die minimale Geschwindigkeit nicht erreicht wird.
  • Sollgeschwindigkeit maximal: Minderungsrelevant ist hier, wenn an zwei von drei Messtagen 90 Prozent des Maximums nicht einmal erreicht werden.
  • Sollgeschwindigkeit normalerweise: Was die „normalerweise zur Verfügung stehenden Geschwindigkeit“ angeht, liegt bereits eine minderungsrelevante Abweichung vor, wenn diese nicht in 90 Prozent der Messungen erreicht wird.

Für alle Messungen muss die ab heute verfügbare Breitbandmessung Desktop-Applikation eingesetzt werden, die unter anderem dafür Sorge trägt, dass schlechte WLAN-Anbindungen die Messergebnisse nicht verfälschen.

Messungen

Die App erklärt euch auf Wunsch auch noch mal die Kriterien nach denen man von einer „minderungsrelevanten Abweichung“ sprechen und beim Internetanbieter vorstellig werden kann.

Führen Sie an drei unterschiedlichen Kalendertagen jeweils 10 Messungen durch, wobei zwischen den einzelnen Messtagen jeweils ein zeitlicher Abstand von mindestens einem Kalendertag liegen muss. Zwischen der fünften und sechsten Messung eines Messtages ist darüber hinaus ein Abstand von mindestens 3 Stunden einzuhalten und zwischen allen anderen Messungen eines Messtages ein Abstand von mindestens 5 Minuten.

Nach erfolgreichem Abschluss der Messkampagne wird ein Messprotokoll erstellt. Dieses enthält eine Aussage über ggf. vorliegende erhebliche, kontinuierliche oder regelmäßig wiederkehrende Abweichungen mit Blick auf die vertraglich vereinbarten Datenübertragungsraten getroffen.

13. Dez 2021 um 13:56 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Wenn ich diesen Nachweis geführt habe, wie geht es danach weiter? Wohin kann man sich z.B. bei VF wenden?

    • Du schickst den Nachweis, mindestens 3 Messungen zu unterschiedlichen Tageszeiten an die email deines Anbieters. Wichtig ist aber eine LAN Messung. Da man Wlan nicht anerkennt. Frage mich wie das machbar sein soll, da ich z.B ein Laptop ohne LAN Anschluss habe.

      • Da gibt es doch Adapter für USB Typ A und USB Typ C. Einmal messen und dann wieder zurückschicken kann man ja auch machen.

      • Kauf dir halt einen Adapter. Das wirst ja hoffentlich schaffen

    • Vodafone hat seinen eigenen Speed Test mit Messungen im wlan und auch direkt was am Router ankommt . Relativ zuverlässig . Habe es gegen kontrolliert und es passt . Dazu gibt es gleich eine Report Nummer und man brauch nur noch einen Screenshot machen .

      • Ist mMn total unzuverlässig, haben ja nur den UM-Speedtest portiert – oder?
        Hatte massive Abweichungen, je nach gewähltem Browser und Betriebssystem bei identischer Hardware (2012er MacMini) direkt an der VF Station mit LAN in NRW. Der Test war im Sommer 2020.

        macOS 10.14.6
        17:04   Safari 13.1.2      940down      53up   20ms
        17:06   Firefox 68.11.0esr   548down      52up   19ms
        17:08   Safari 13.1.2      931down,      51up      17ms
        17:10   Firefox 68.11.0esr   485down      52up   12ms

        Windows 10 Pro 1909
        17:19   Firefox 79.0      383down      52up   13ms
        17:21   Edge 84.0.522.52   366down      52up   13ms
        17:23   Firefox 79.0      320down      52up   18ms
        17:25   Edge 84.0.522.52   404down      52up   17ms

        Die dürftigen Windows-Werte kann man vielleicht noch mit nicht optimalen Treibern erklären, aber warum der Safari unter macOS abgeht wie sau, ist mir unerklärlich.

      • ich würde gerne einen Vodafone Speedtest machen können…
        Vodafone Kabel verliert gerade Kunden in HH-Süd, die seit mehr als zwei Wochen kein TV, noch Festnetz oder Internet haben… „an der Störung wird gearbeitet“.Das ist toll, klingt aber zynisch. Besser wäre wenn die „an der Behebung“ arbeiten würden

      • Der Vodafone Speedtest ist totaler Müll. Sagt, hier kämen am Haus 1.030 MBit/s an. Der Techniker war da und hat gemessen, was wirklich ankommt. Keine 800 MBit/s. Der Online Speedtest hat also keine Aussagekraft.

  • Als app und fürs mobile Internet ist das vermutlich nicht anwendbar oder?

  • Find ich prinzipiell gut und richtig.

    Aber was wird passieren? viele Leute wissen gar nicht, was alles Einfluss auf die Internetgeschwindigkeit hat. WLAN oder LAN, Netzauslastung am Abend ist höher als zu anderen Tageszeiten usw.

    Also werden die Anbieter ohne Ende Arbeit bekommen und darunter leidet sicher irgendwann auch der Preis und die Servicequalität…

    • Der Service leidet? Stundenlang in Hotlines, Warteschleife ohne Ende, keine zuständigen Mitarbeiter, keine Kontaktformulare oder Mailadressen.
      Wo ist da die Servicequalität noch zu unterschreiten?
      Es wird Zeit, dass TK-Unternehmen endlich vom Gesetzgeber in die Pflicht genommen werden.
      Beim Abbuchen der Monatsbeträge haben die ja auch keine Probleme, obwohl deren Leistungsversprechen oftmals nonsense ist…

      • Wo rufst du denn immer an? Ich bin seit Jahren zufriedener Telekom Kunde, wie wahrscheinlich die meisten, ich bin immer nach kurzer Wartezeit an kompetente Mitarbeiter durchgestellt worden.

    • Deswegen gibt es ja die Vorgaben in der „App“ wie die Messungen stattzufinden haben, sodass sie möglichst objektiv sind. Messungen nur über LAN, WLAN deaktiviert (am Gerät und am Router) und Gerät am Ladekabel. Dies überprüft das Programm auch alles, nur dann ist eine Messung möglich.
      Zum Thema Netzauslastung: 30 Messungen an 3 Tagen, 10 Messungen am Tag, zwischen 5 und 6 mindestens 3 Stunden Pause, ich glaube da kommt ein guter Überblick über die Situation raus.

      Natürlich werden die Anbieter jetzt mehr „zu tun haben“, bei den Preisen die sie hierzulande verlangen kann man aber schon erwarten dass man für sein Geld auch Service bekommt (meiner Meinung nach).

  • immer diese schwammigen formulierungen. wann ist mein empfang schlecht? eine prozentzahl fänd ich besser. damit komm ich besser zurecht. messe ich mit wlan oder lan? wlan wäre bei mir unrelewant, da ich sehr viele wlan-lampen und -geräte zu hause habe.

  • „Führen Sie an drei unterschiedlichen Kalendertagen jeweils 10 Messungen durch, wobei zwischen den einzelnen Messtagen jeweils ein zeitlicher Abstand von mindestens einem Kalendertag liegen muss.“
    Wie soll denn bei drei unterschiedlichen Kalendertagen auch weniger als ein Kalendertag dazwischenliegen können?!

  • Ich glaub da tut sich echt was. Die letzten 3 Tage war das Internet dermaßen am Sack, tat sich so gut wie kaum was. Heute rast es wie die Sau. Endlich spüre ich mal „Geschwindigkeit“

  • Irgendwie rieche ich es… das Problem, das jeder Anbieter wieder ne Lücke finden wird, das man als Kunde am ende lächerlich da steht und noch drauf zahlt.
    Am ende wird mit sicherheits nochmal ein Techniker vorbei kommen, der dann sein Notebook anschließt, direkt am Hausanschluss und wird feststellen, das man prima im gewünschten Bereich liegt. Damit werden die Kosten des Technikers dann noch auf einem abgewälzt.
    Nennt mich Schwarzmalerisch, aber so wird es mit sicherheit praktiziert werden und da der Techniker vor Ort andere Prüfmöglichkeiten auf seinem Notebook hat, als die popelige App die man als Privatnutzer ziehen muss, wird das ganze vor Gericht im zweifel für den Provider entschieden.

    Man wünscht sich natürlich, das dies nicht so geschehen wird, aber Steine in den weg, werden einem 100%ig gelegt, bis man am ende aufgibt und die Schnauze voll hat.
    Ich sag nur Vodafon und ihre scheiss Kabelanschluss Werbung in Papierform wo man anrufen muss um sie endlich abzubestellen, dann erst zigmal weitergeleitet wird, am ende ne extra Nummer zum anrufen bekommt, in der man nach ner Stunde in der Warteschleife frustriert auflegt… zum Glück brennt Papier gut im Kaminofen.

    • Nicht ganz richtig, denn das TK-Unternehmen steht in der Verantwortung bis zur ersten Netzdose in deiner Wohnung/deinem Haus. Diese Dose ist noch Eigentum des Unternehmens. Die Messung des Technikers darf also erst dort erfolgen und nicht im Hausanschluss.
      Wenn du aber alles selbst verkabelst/neue Leitungen legst (ab dieser Dose), dann könnte es dir passieren, dass der Techniker nach Messung (und Erfolg) an der ersten Dose sagt: Dein Problem…

  • Die meisten DSL-Verträge enthalten schon seit Jahren keine zugesicherte Maximalgeschwindigkeit, sondern nur eine zugesicherte maximal mögliche Geschwindigkeit. Der Grund sind nämlich genau die technisch schlecht Versorgten, die früher erst gar keinen Anbieter fanden, weil die Zusicherung einer Maximalgeschwindigkeit technisch schlichtweg nicht möglich war/ist.

    • Aber auch heute kann nicht jeder „100000er“ Anschluss 100000 liefern sondern vielleicht nur 70-80000. weil Leitungen Längen- verschieden sind und nicht 0 oder 1 „vorhanden oder nicht vorhanden.

      • Auch für einen 100.000er Anschluss steht im Allgemeinen in den Geschäftsbedingungen nur dass bis zu 100.000 innerhalb der Leistungsbereitstellung erreicht werden können, aber nicht das 100.000 in jedem Fall erbracht werden.

  • Wieso LAN? Neuere Laptops haben keine LAN Buchse. Viele nutzen ihr iPhone über wlan oder Apple TV. Die Messung sollte also eigentlich über wlan gehen, denn nur das ist repräsentativ.

    • Das ist Quatsch! An einem WLAN ist gar nichts repräsentativ – jedenfalls nicht, was die verfügbare Bandbreite am DSL-Anschluss betrifft, weil es diverse Störparameter in einem WLAN gibt, die mit der Internet-Verbindung rein gar nichts zu tun haben (verwendete Wifi-Technik, benutzter Wifi-Standard, Anzahl der WLANs in der Umgebung resp. Interferenzen, Ausleuchtung des Standorts mit WLAN, Entfernung vom Router resp. Dämpfung, Anzahl der aktiven Geräte im WLAN, etc. etc.. )

  • Wenn so eine Funktion gleich in die Firmware jedes Routers eingebaut und automatisiert an den jeweiligen ISP gemeldet werden würde, das wäre doch mal ein krasser Fortschritt.
    So muss sich wieder jeder in Eigenregie hinsetzen und im Einzelfall erst noch die technisch erforderlichen Gegebenheiten herstellen (Stichwort LAN statt WLAN).

  • Sollte auch für Mobilfunk gelten.
    Habe bei mir zuhause zu jeder Tages und Nachtzeit Max. 5mbit.

    Bei angeblich bis zu 300mbit.

  • Problem ist nur wenn der testserver selber gar nicht immer volle Last schafft. Schon mehrfach getestet… „offizieller“ Testlauf 700000-750000. sofort n fetten Download bei Steam, kommt mit 950000… warum? Gemessen mit nem Netzwerktool der immer mitläuft.

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