Drag-and-Drop auf dem iPad
Goodbye Shelf: Die Ablage-Apps verabschieden sich
Mit dem Start von iOS 11, zog eine neue Kategorie von iPad-Anwendungen in den App Store ein: Der Ausbau der auf dem Apple-Tablet verfügbaren Drag-and-Drop-Funktionen sorgte damals für die Geburt zahlreicher Shelf-Applikationen.
Die Produktiv-Anwendungen, denen wir uns auf ifun.de unter anderem in diesem Beitrag vom September 2017 gewidmet haben, wollten euch bei Recherchen und Websuchen zur Hand gehen, beim Erstellen erster Textentwürfe helfen und dazu motivieren geöffnete Safari-Tabs auch wieder zu schließen – der Browser sollte sich nicht mehr alles merken müssen.
Die Shelf-Applikation versorgten euch mit Ablagen, die in der Split-Screen-Ansicht und während der Arbeit mit Safari oder der Notiz-Anwendung, mit Inhalten gefüttert werden konnte. Hier ließen sich Fotos, Textausschnitte, Links, Karten und Grafiken sammeln, die erst später in einem Referat, einem Aufsatz, einer E-Mail oder vielleicht sogar einem Angebot benötigt wurden. So zumindest das Konzept. Die Shelf-Apps sollten als „Zwischenspeicher“ in der Brainstorming-Phase neuer Projekte bereitstehen.
Nachfrage offenbar gering
Richtig angenommen wurden die Anwendungen, zu denen am 16. Oktober auch das traditionsreiche Schwergewicht Yoink aufschloß, allerdings nicht.
Daran erinnern aktuell die Update-Notizen der iPad-Anwendung Workshelf. In den Release-Notes des letzten Updates heißt es jetzt:
Workshelf wird eingestellt. Dieses Update deaktiviert alle Abonnements und stellt alle Funktionen kostenlos zur Verfügung.
Workshelf folgt damit dem gleichen Schicksal wie Scrawl Pouch. Auch der Kategorie-Konkurrent verabschiedete sich Ende Juli mit folgendem Hinweis aus der aktiven Entwicklung:
Scrawl Pouch ist jetzt für alle Benutzer kostenlos. Sichern Sie so viele Objekte wie Sie möchten – es ist kein Kauf erforderlich.
Und auch die damals viel beachtete Shelf-App Dropped wurde nach ihrem Debüt nur einmal aktualisiert.
Offenbar entwickelte ein Teil der Developer-Community Lösungen für ein Problem, mit dem die meisten Anwender schlichtweg nie konfrontiert wurden.