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Nach BaFin-Prüfung

Geldwäsche-Prävention: N26 muss Kunden neu identifizieren

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Knapp zwei Wochen nachdem im März die gravierenden Support-Missstände bekannt geworden waren, mit denen sich Kunden der Online-Bank N26 nach Betrugsfällen konfrontiert sahen, berichtete das Handelsblatt Anfang April über die ersten Ergebnisse der damals noch laufenden BaFin-Überprüfung.

N26 B W

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) habe bei einer Prüfung „zahlreiche Mängel“ festgestellt habe, die N26 nun schnellstmöglich abstellen müsse.

Mängel, die die BaFin heute selbst öffentlich gemacht hat. Unter der Überschrift „Anordnung zur Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung“ heißt es bei der BaFin über das Problemkind N26:

Die BaFin hat am 20. Mai 2019 gegenüber der N26 Bank GmbH zur Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung angeordnet, angemessene interne Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen und Allgemeine Sorgfaltspflichten einzuhalten. […]
Im Einzelnen wird angeordnet, dass die N26 Bank GmbH Rückstände im EDV-Monitoring abarbeiten muss, Prozessbeschreibungen und Arbeitsabläufe verschriftlichen muss, eine vorgegebene Anzahl von Bestandskunden neu zu identifizieren hat.

Für die angeordneten Maßnahmen, die vor zwei Tagen per Bescheid erlassen wurden, hat die Finanzaufsicht Fristen formuliert, diese allerdings nicht veröffentlich.

Zudem unterstreicht die Behörde: Die N26 Bank GmbH habe sicherzustellen, dass eine „angemessene personelle und technisch-organisatorische Ausstattung zur Einhaltung ihrer geldwäscherechtlichen Verpflichtungen“ vorhanden sei.

Zum Nachlesen

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22. Mai 2019 um 18:28 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Das sind halt die Spielregeln an die sich alle Banken halten müssen.

    • Ja nur das es N26 nicht interessiert. Wie damals schon als Daten angefordert wurden. Einfach ignoriert um den Aufwand für eine Kündigung zu sparen und Konto blieb einfach bestehen.

      Zum Glück vor ein paar Wochen gekündigt, erspart mir den Stress. Deren ehemalige USPs haben sie ja eh leider teilweise selbst abgeschafft bzw bei anderen hat die Konkurrenz nachgezogen.

  • Nurmmal so nebenbei: die Bafin rügt und diskutiert oft hinter verschlossenen Türen. Dass N26 öffentlich auf der Internetseite der Bafin gerügt wurde, zeigt deutlich, dass die Bafin die Schnauze gestrichen voll hat von N26. Und das zu Recht!

  • Hm, also merken: N26 weiterhin nur als ApplePay-Spielgeldkonto

  • Mich wundert allenfalls, dass es bisher keine Posting nach dem Motto „Rückständing, Bürokratie, Deutschland kann das nicht, etc. gibt“ und ein kleines bisschen, dass die BaFin solange brauchte.
    Unsere Bankenaufsicht mag nicht perfekt sein, aber zum Glück klopft sie ALLEN Banken immer wieder auf die Finger.
    Ich bin sehr froh, dass es FinTechs gibt und nutze N26 auch viel, aber auch nur, weil ich der BaFin vertraue, dass sie die Kontrolle streng ausübt!

  • @ifun/iPhone-Ticker:

    Problemkind N26?
    Ich habe schon mehrfach festgestellt und bemängelt, dass ihr sehr reißerisch an die „Sache“ N26 ran geht.

    Zum Artikel: schade, dass die BaFin nicht aufschlüsselt, ob damit deutsche Kunden gemeint sind oder Kunden aus anderen Ländern, in denen eine Fotoverifikation ausreicht.
    So gründlich, wie der Dienstleister prüft, ob das Identifikationsmittel echt ist und die Person tatsächlich ein Konto eröffnen möchte, kann ich mir kaum vorstellen, wie hier deutsche Kunden gemeint sind.

    Zudem: wie hat die BaFin denn die neu zu identifizierenden Kunden ermittelt? Interessante Frage…

    • Man könnte dann Differenzen dass Fehler oder Versäumnisse seitens des Dienstleisters gegenüber N26 gab, statt dass es diese bei N26 selbst gab. Ebenso die Kunden und Regeln aus dem Ausland gegenüber denen im Inland. Aber das ist verwirrend. Keiner meckert über Fehler der Zulieferer, wenn eine VW Modellreihe zurückgerufen werden muss. Dann ist es VW! Oder wenn Apple kritisiert wird, Praktikanten in China gnadenlos zu missbrauchen, obwohl es bei einem Dienstleister war. Nein, da steht das Unternehmen mit seinem Namen, was direkt Partner mit dem Endverbraucher ist. Und das ist absolut richtig so. Wenn Lebensmittel, bei Aldi oder sonst wo, zurückgerufen werden müssen, heißt es eben auch „BEI ALDI“. Es sind die „EIER VON ALDI“ und nicht von Bauer Namenslos.
      N26 kann gerne kritisieren, wie die Gesetzgebung es zulässt, dass ausländische Kunden zu leicht Konten eröffnen können. Ist N26 denn in der Lage solche Kunden abzulehnen? Oder gibt es Gesetze die es dem Unternehmen keine solche Wahl erlaubt? Ich weiß es leider nicht. Also mehr Aufklärungsarbeit leisten. Ich denke die Medien würden auch solche Themen weiter tragen, man muss es nur machen.

    • @Mario.Saternus

      Ich gehe auch stark davon aus, dass hier Kunden aus dem Ausland via Foto-Ident gemeint sind. Alles andere würde keinen Sinn ergeben bzw würde ja alle in Deutschland online abgeschlossene Konten betreffen, egal welche Bank.

    • prettymofonamedjakob

      Die BaFin rügt normalerweise nicht in aller Öffentlichkeit. Bei anderen Feststellungen bekommt der Kunde nichts davon mit. Insofern müssen hier schon schwerwiegende Feststellungen vorliegen.

  • Nach der Finanzkrise, die BaFin wohl verschlafen hat, betreiben die den blinden Aktionismus, um zu zeigen wie wichtig die doch sind. Der Maßnahmen Katalog wird höchstens zur Schaffung paar Bullshitjobs bei N26 führen und sicher nicht die Qualität der App verbessern.

  • Selbst schuld. Aber ihr wollt ja immer alles gleich und sofort damit ihr mit Apple Pay bezahlen könnt. Anstatt mal die Zeit abzuwarten aber nein es kommt ja jetzt auf einen Tag eine Woche oder ein Monat drauf an. Man könnte ja was verpassen.

    • Und was genau für Nachteile hat man als Kunde, wenn es Schwächen bzgl der prävention bzgl der Geldwäsche bzw Terrorfinanzierung gibt?

    • Und was genau hat das damit zu tun? Apple Pay wird in Deutschland ja nicht nur von N26 angeboten. Und alle N26-Basher können ja zum Beispiel gerne mal nach „Bafin Deutsche Bank“ suchen. Übrigens auch so eine „Apple-Pay-Bank“.
      Es ist richtig und wichtig, dass Banken geprüft werden und festgestellte Fehler ausräumen müssen. Schade, dass die Berichterstattung generell aber sehr einseitig ist. N26 steht halt als FinTech unter besonderer Beobachtung wie mir scheint.

  • Infos aus der Branche: Stichprobenweise Geldwäscheprüfungen sind übergreifend üblich und finden zu tausenden bei jeder Bank und Finanzdienstleister jährlich und verdachtsunabhängig statt. Hier bleibt auch N26 nicht außenvor. Kein Grund zur Beunruhigung.

    • die Geldwäscheprüfung bei N26 ist ja nur die Spitze des Eisbergs!

      Es scheint an allen Ecken und Enden an Sicherheit, Manpower, Überprüfungsmechanismen bei diesem Verein zu mangeln…

      Schön, dass die N26 Jungs lernen, dass mal eben“ Bank spielen“ eher zu Monopoly gehört und nicht ins Finanzbusiness…

      Auch wenn andere Banken nicht weniger Dreck am Stecken haben, aber eben nur ein anderer!

    • prettymofonamedjakob

      Infos aus der Branche. Wenn die BaFin Feststellungen aus Prüfungen veröffentlicht, ist schon etwas schwerwiegendes vorgefallen.

  • Ist es jetzt generell unsicher sein Geld bei N26 zu haben?

  • Niemals würde ich mein Vermögen einer solchen „Bank“ überlassen.

  • Ich gehe stark davon aus, dass die Neu-Identifikation nur Konten-Eröffnungen aus dem Ausland betreffen, dort setze N26 ja Foto-Ident ein. Welches im Ausland teils aber ausreicht, teils aber wohl nicht.

    Portugal schien sich ja z.b. an die BaFin zu wenden, weil dort das Foto-Ident eingesetzt wurde, obwohl in Portugal wohl auch eine Video-Identifikation erfolgen müsste.

    In Deutschland musste man sich schon immer per Video-Ident identifizieren, anfangs alternativ noch Post-Ident. Diese Identifizierungsmöglichkeit dürfte eher nicht betroffen sein, denn sonst hätten alle deutschen Banken, die einen Online-Abschluss ermöglichen, die BaFin diesbzüglich am Hals.

    Mal gespannt, wie N26 sich hier in Zukunft verhält oder evtl sogar dagegen angeht. Das Banken quasi europaweit agieren ist ja ziemlich neu, auch für die BaFin. Wenn N26 jetzt europaweit die strengen deutschen Richtlinien befolgen müsste, hätte N26 im Ausland massive wettbewerbsnachteile. Jeder der mal bei anderen Fintechs im Ausland ein Konto eröffnet hat, und sich „identifizieren“ musste, weiß was ich meine. Identifizieren ist hier übrigens aus gutem Grund in „“ gesetzt ;-)

    Das ganze zeigt aber vor allem eins. Es bedarf unbedingt ein einheitliche europäische Regulierung des kompletten Bankenwesen. Kein Gesetztes-Chaos in den verschiedenen Ländern. Da bringt am Ende auch kein Verbot der SEPA-Diskriminierung was, dies ist nur ein ganz kleiner Teil.

  • N26 reagiert wie gewohnt. Konten werden ohne Grund- oder Fristangabe eingefroren. Der Kundendienst hat einen Standard Satz, das man eine e-mail bekommen soll und das keine weiteren Informationen vorliegen. Damit beendet der Kundendienst den Chat. Das Konto bleibt gesperrt, e-mail kam keine und auch sonst keinerlei information seitens N26. Die Bafin sollte sich diese Verbrecher wirklich genauer unter die Lupe nehmen. Erschreckend das die schon so gross werden konnten, obwohl diese Vorgehensweise scheinbar normal bei denen ist. Jedenfalls sprechen die Benutzer Erfahrungsberichte eine klare Sprache. N26 sollte keine Banklizenz haben. Nicht nach allem was die schon abgezogen haben.

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