Bildschirmzugriff untersagt
Für weniger Warndialoge: Apple gängelt Color Picker und StepTwo
macOS Catalina ist voller Warndialoge. Um diese zu reduzieren, scheint Apple jetzt auf Entwickler zuzugehen und diese zum Umbau ihrer Apps anzuhalten. Wer nicht folgt, kann keine Updates mehr einreichen.
After explaining to the reviewer why screen recording is needed, they’ve asked me to completely change how the feature works, which is nuts. Other Mac App Store apps like 1Password do literally the exact same thing. pic.twitter.com/cQBtbRGttO
— Neil Sardesai (@neilsardesai) November 24, 2019
Von Anfang an: Um die auf eurem Monitor abgebildeten Farben pixelgenau identifizieren zu können, hat die Mac-Anwendung Color Picker bislang auf eine von Apple bereitgestellte Programmier-Schnittstelle gesetzt, die das Auslesen von Teilen des Bildschirms ermöglicht und in diversen Anwendungen zum Einsatz kommt.
Unter anderem nutzt 1Password die offizielle Apple-API, um Zugriff auf Bildschirm-Bereiche zu erhalten.
1Password darf noch fragen: Bildschirmzugriff liest QR-Codes
Überraschend für den Color Picker-Entwickler hat Apple nun jedoch damit begonnen, ersten Apps die Nutzung der Schnittstelle für ihre Zwecke zu untersagen.
Neben Color Picker, der den Bildschirmzugriff in seinem letzten Update nach einer Intervention Apples entfernen musste, hat auch die Zwei-Faktor-App StepTwo ihren Bildschirmzugriff (der zum Auslesen von QR-Codes genutzt wurde) über Bord werfen müssen.
Nach Angaben betroffener Entwickler, störten sich die Apple-Prüfer am Text der eingeblendeten Berechtigungsabfrage, die Nutzer der angekreideten Apps abnicken mussten. Apple scheint den Vorwurf, macOS Catalina würde an Windows Vista erinnern, entkräften zu wollen.
Color Picker: Anwender reagieren bereits auf die entfernten Funktionen
Da dieser Text Anwender fragt, ob Bildschirmaufnahmen zugelassen werden sollen, die betroffenen Apps mit diesen Berechtigungen jedoch nur Pixel und QR-Codes auswerten würden, könnte eine Verwirrung der Anwender nicht ausgeschlossen werden. Entsprechend sollten die Entwickler die Funktionsweise ihrer Apps ändern.
Neil Sardesai, Entwickler der StepTwo-App, erklärt etwa, dass Apple ihn dazu aufgefordert habe, die komplette Logik seiner QR-Code-Erkennung neu zu entwerfen.