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Wir stellen den One Minute-Podcast ein

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Wir haben uns entschieden, den One Minute-Podcast zeitgleich mit dem Serverupdate heute einzustellen. Als wir das Angebot im März gestartet haben, wollten es Neulingen möglichst einfach machen, eigene Produktionen zu veröffentlichen und das Medium Podcast auszutesten. Wir sehen unser Projekt aus den Anfangstagen des Podcasting als überholt, der vollzogene Wandel von der Experimentierplattform zur schlichten Distributionstechnik macht unser Angebot überflüssig. Also Schluss damit – Podcasting ist ein Jahr alt und die Szene ist erwachsen.

Genau genommen sind es inzwischen ja bereits 16 Monate, und lassen wir die Zeit der Anfangswehen mal großzügig ausser acht, so können wir doch von einem spannenden Jahr mit einigen Überraschungen und einer letztendlich aber vorhersehbaren Entwicklung sprechen.
Podcasting vollzog den von uns immer prophezeiten Wandel in kommerzielle Bereiche, derzeit vor allem zu Werbezwecken. Erfreulicherweise finden sich aber weiterhin stetig frische und hörenswerte Angebote (noch) unabhängiger Podcaster, und auch größere Player wie der MDR überraschen durch unerwartete Professionalität und leidenschaftliches Engagement. Podcasting cries for Content, aber wir sind guter Dinge.

Besonders bestätigt sehen wir unseren aktiven Support der Szene natürlich durch die heute eifrigen Aktivitäten all jener, die im ersten Halbjahr 2005 beim Stichwort Podcasting noch eifrig beteuerten „Mit Podcasting machen wir nichts“ – dass sich Unken zu Wendehälsen wandeln und heute die Szene mit eigenen Produktionen bereichern kann man auch positiv sehen.
Wie kommt’s? Die podcastfähige iTunes-Version 4.9 gab im Sommer einer Doktrin gleich vor, wo es zukünftig lang geht und eine Kolonie von Lemmingen verhalf Podcasting in Rekordzeit zu der Popularität wie wir sie heute kennen, brachte aber dazu noch teils grandiosen Content und hervorragende technische Innovation mit ein.
Der Start wäre ohne das Hinzutun von Apple zweifellos deutlich langsamer von statten gegangen. Vor allem aber zwingt die starke Initiative des iPod-Herstellers letztendlich hoffentlich auch Microsoft dazu, zu reagieren bzw. sich den Gegebenheiten zu fügen und in den nächsten Versionen von Explorer, Mediaplayer oder Windows entsprechende Funktionalität nachzurüsten.

Das Schöne daran ist es, dass der Wettlauf sich eigentlich nur positiv auf den Anwender auswirkt: Zugewinn an Komfort und direkter Zugriff auf Unmengen von kostenlosem Content aller Geschmacksrichtungen sowie bald schon zunehmend auch kostenpflichtige Angebote, die aber durch Qualität und Anwenderfreundlichkeit durchaus ihre Käufer finden werden.

27. Dez 2005 um 10:11 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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