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Verizon kauft AOL und 2 Millionen Modemnutzer

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Der Internetkonzern AOL wird gerade für 4,4 Milliarden Dollar vom US-Mobilfunkprovider Verizon geschluckt. Dieser ist dem Vernehmen nach besonders an den mobilen Video- und Werbeangeboten von AOL interessiert. Das Wirtschaftsblog Quartz hat dies zum Anlass genommen, ein paar aktuelle Kernzahlen mit den Werten aus den Hochzeiten von AOL zur Jahrtausendwende zu vergleichen.

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Was Verizon heute für 4,4 Milliarden Dollar übernimmt, hatte vor 15 Jahren noch einen Wert von 224 Milliarden und auch dreimal so viele Mitarbeiter. Das Hauptgeschäft lag damals beim Bereitstellen von Internetzugängen, ältere Leser werden sich noch an die regelmäßig im Briefkasten gelandeten AOL-CDs erinnern. 23 Millionen Menschen wählten sich seinerzeit unter krächzenden Geräuschen mit Modems über AOL ins Internet ein und ihr werdet es nicht glauben: Auch heute zählt AOL noch mehr als 2 Millionen Dialup-Abonnenten, die sich mit einer Geschwindigkeit von 56 Kilobit pro Sekunde zufrieden geben (das entspricht etwa einem Viertel der Geschwindigkeit von EDGE!).

2 Millionen Modemnutzer

Aber Verizon hat bei der Übernahme sicher nicht die Pflege der Modemverbindungen im Auge. Offenbar sieht der Konzern in der Videoplattform AOL On sowie dem AOL-eigenen Anzeigennetzwerk eine attraktive Erweiterung seiner Angebote. Verzion engagiert sich in den USA bereits im abofinanzierten mobilen Videogeschäft und könnte dem bislang eher verhaltenen Erfolg der AOL-Plattform zu neuen Sprüngen verhelfen.

Spannend wird in jedem Fall, wie der neue Besitzer mit den zu AOL gehörenden Inhalteangeboten verfahren wird. Mit im Paket sind große US-Blogs wie TechCrunch oder Engadget, und diese äußern bislang zumindest regelmäßig massive Kritik an ihrem künftigen Geldgeber. Ein großes Reizthema hierbei ist beispielsweise die Netzneutralität. Engadget hat sich in einem Blogeintrag dahingehen geäußert, dass man von dieser kritischen Berichterstattung auch künftig keinen Millimeter abweichen werde. Für den Kauf der ebenfalls zu AOL gehörenden Onlinepublikation Huffington Post ist dem Vernehmen nach bereits die Axel Springer AG im Gespräch.

AOL Werbespot mit Boris Becker aus dem Jahr 1999

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13. Mai 2015 um 10:31 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Die 50 Stunden CD, lol. Der Knaller seinerzeit war aber der 3 Monats Zugang 4free den es begrenzt hin und wieder gab. Mit ISDN und dessen zweiter Leitung hatte man somit eine erste vernünftige Flatrate, auch wenn nur für ein paar Monate. Je nach Geschick an der Rückhol-Hotline bekam man noch ein Monat onTop.

    • Haha – ich hatte damals ne Adress mit der Hausnummer 12-15 – da konnte man sich mit Namen des Vaters, der Mutter und des eigenen schon 12mal anmelden und die Gratiszeiten nutzen – nachdem ich das „Internetkabel“ durch die Wohnung ausgerollt hatte xD

  • Erinnere mich noch an die 2,5 Zoll Disketten die auch mal mit Zugangs Codes verschickt wurden. Mal ganz ehrlich. Damals hatte man manchmal leuchtende Augen als man „drin“ war! Es war einem viel bewusster, dass man nun mit dem Internet verbunden war. Leider auch die tickende Gebühren Uhr im Kopf. Zu diesen Zeiten verkaufte Amazon auch nur Bücher, unfassbar:)

    • 2,5″-Diskette? Das war dann aber recht exotisch! So ein Laufwerk hatte nämlich nur der selige Schneider/Amstrad CPC 6128.
      Allerdings: Als der aktuell war, gab es AOL m.W. noch garnicht (zumindest nicht in Deutschland).

      • Diese kleine (applefremde) Korrektur sei erlaubt: Der CPC6128 nutze 3-Zoll-Disketten ;-), Kapazität 360 KB. Das waren noch Zeiten…!

      • Ich schätze, er meint 3,5″! 2,5″ oder waren es 2″, wären wirklich extrem exotisch! Ich glaub auch, dass das vor 30 Jahren oder mehr war! Lange vor meiner Computer Zeit! :-)

      • Ich hatte einen Schneider CPC 464 mit integrierter Data-sette;) und externen Diskettenlaufwerk (2 1/2 Zoll?) das waren wirklich noch heiße Computer.

    • Andreas Gottung

      Die Gebührenuhr ist heute leider in DE noch die Volumenuhr. In Zeiten von Periscope usw geht da einiges drauf und andere Länder wie zB Australien haben Unlimited Data :-) :-(

  • Ich weiß noch, wie ich meinen AOL-Zugang einrichtete und die Verbindung nach langem Hin und Her endlich funktionierte. Dann stand mir auf einmal die Welt offen … und ich wusste nicht, was ich machen sollte. Hab mich kurz bei Web.de angemeldet; keine Mail (woher auch) und bin dann wieder Off gegangen.

    Und heute geht jeder Toaster online.

  • Das waren noch Zeiten! Heute ist man dauernd online, damals hat es erstmal 5 Minuten gedauert bis man eine Mail mit kleinem Anhang geladen hatte…
    Allein die Modem Geräusche, unschlagbar!

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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