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Spotify und Rdio retten die Musikindustrie – DJ-Abgabe der GEMA kommt im April

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Laut dem aktuell veröffentlichten Jahresbericht des Weltverbands der Phonoindustrie (IFPI) konnte die Musikindustrie im Jahr 2012 erstmals seit 1999 wieder steigende Einnahmen verzeichnen. Die Einnahmen bei Musikverkäufen stiegen im Durchschnitt um 0,3 Prozent an, der Verkauf digitaler Musikprodukte wuchs dabei um 9 Prozent und macht nun gut ein Drittel der Einnahmen weltweit aus.

Bemerkenswert ist der starke Anstieg im Bereich der Musikabonnements. Die Streamingangebote von Diensten wie Spotify oder Rdio legten im letzten Jahr um satte 44 Prozent zu und sind damit 2012 wohl erstmals für mehr als 10 Prozent der Gesamteinnahmen im Bereich digitale Musik verantwortlich. Musikdownloads haben immerhin um 12 Prozent zugelegt und machen nunmehr 70 Prozent der „digitalen Gesamteinnahmen“ aus. (Grafik: IFPI)

Rip, Mix & Burn: Die GEMA will Geld von Digital-DJs

Für diejenigen von euch, die ab und an mit dem Notebook im Club auflegen, könnte dieser Artikel des De:Bug-Magazins interessant sein (finale Erleuchtung bringt er allerdings nicht). Im April soll jedenfalls der neue DJ-Tarif der GEMA (Tarif VR-Ö) an den Start gehen, zukünftig müssen statt der Clubs die DJs selbst für die Aufführungsrechte der von ihnen gespielten Tracks bezahlen. Kurz und knapp: Sobald ihr einen Song kopiert und diese Kopie zur öffentlichen Aufführung nutzt, müsst ihr eine Lizenz dafür erwerben (einmalig 13 Cent). Aber was ist mit Kopien, was beim Festplattencrash usw? Hier gibt es noch jede Menge Aufklärungsbedarf und auf der Facebook-Seite der GEMA finden sich inzwischen etliche durchaus interessante Diskussionen zu diesem Thema.

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27. Feb 2013 um 11:00 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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    • Gute Idee.
      Dann müssen sich in Zukunft DJ und Veranstalter vorher zusammensetzen und entscheiden welche Musik gespielt werden soll. Anschließend müssen beide jeder Band bzw. deren Verlag vorher eine Nachricht zukommen lassen, dass Interesse daran bestände an Tag X diesen und jenen Titel zu spielen. Anschließend würde man dann jeweils individuell für die Tracks eine Lizenzgebühr aushandeln. Anschließend wird das Geld dann an jeden Verlag einzeln überweisen.
      Das ist natürlich einfacher als diesen Verwaltungsaufwand einer Verwertungsgesellschaft wie der GEMA zu überlassen.
      Es gäbe also im Rückschluss zwei Möglichkeiten:
      1. es würde sich in Kürze eine neue Verwertungsgesellschaft ähnlich der GEMA bilden (was Schlussendlich übrigens keinen großartigen Unterschied zum status quo bedeuten würde)
      2. dank zu hohem Verwaltungsaufwand würde es sich nicht mehr rentieren in deutschen Discotheken etc. pp Musik aufzulegen

      Was eigentlich nötig wären, sind Reformen in der GEMA. Die können durch die Mitglieder bestimmt werden. Dazu müssten die Mitglieder, die solche wünschen, allerdings mal bei den Sitzungen erscheinen um eine Mehrheit zu bilden. Allerdings hält das irgendwie keiner für nötig *ärger*

  • Dieser Kriminelle Verein gehört verboten!

    Kassieren immer mehr Geld und was bekommen die Künstler?? Quasi gar nichts!!
    Zudem, was fällt dem Verein ein einfach Videos und Lieder sperren zu lassen, die gar nicht bei denen lizensiert sind?!?!?

    Hoffentlich wird denen bald mal das Handwerk gelegt!

  • „Laut dem aktuell veröffentlichten Jahresbericht des Weltverbands der Phonoindustrie (IFPI) konnte die Musikindustrie im Jahr 2012 erstmals seit 1999 wieder Gewinne verzeichnen“

    Arme arme Musikindustrie, seit 1999 nur Verluste eingefahren.

    Wers glaubt^^

    • Also wenn die seit 13 Jahren nur Minus machen würden, dann gäbe es heute keine Musikindustrie mehr.

    • Man meint, glaube ich, wie ich auf einer anderen Seite gelesen habe, dass der Umsatz gewachsen ist.
      Bin mir aber nicht sicher, was korrekt ist.

      • Ja, es ging um Umsatz / Wachstum nicht um Gewinn. Habe ich unten schon geschrieben.

    • Deshalb rennen auch alle mit einem schicken Anzug rum..weil sie weniger Gewinne machen und deshalb liest man viel darüber.., nicht!

      • Informiere dich bitte darüber, wie viele Verlagshäuser und Plattenlabels in den letzten 15 Jahren dichtgemacht wurden.
        Natürlich kaufen die paar verbliebenden Majors die kleinen dann auf. Ein wunderbarer Weg Konkurrenz aus dem Geschäft zu ziehen. Anschließend lässt sich der Markt dann gewinnorientiert mit Mainstream-Musik fluten, wie wir es aktuell erleben.
        Im übrigen haben GEMA und IFPI nicht viel miteinander am Hut.
        Allerdings frage ich mich, wieso du so viele Kommentare verfasst obwohl du dich gar nicht mit dem Métier auskennst?

  • Was soll der Mist? GEMA macht damit doch doppelt Kasse! Ich halte das für ein Witz! Und was ist mit den ganzen DJ’s, die das nicht professionell machen und nur ab und zu machen, oder erst in den Anfängen ihrer DJ-Karriere stehen?

    Ich kaufe meine Musik, ich hab schon mehrmals 1000 Euro in Musik investiert und jetzt muss ich noch extra bezahlen, dafür, dass ich mein Eigentum öffentlich abspielen darf?

    Rein rechtlich gesehen ist der Veranstalter für GEMA aufzukommen, da er der Initiator der Veranstaltung ist. Das kann man ja auch so sehen – eine Person beauftragt eine Firma dessen Haus zu bauen und die Baufirma muss Grundsteuer bezahlen!!!

    So ein Unding kann nur in Dtl kommen, der Staat weiß nicht, wie es noch Kasse machen kann!

    • Die Gema kassiert das Geld nicht für den Staat sondern für die Macher der Musik, die ja auch von irgendwas Leben müssen. Außerdem hat ein DJ ein Gewerbe, das darauf basiert, dass mit Werken anderer Künstler Geld verdient wird. Das hat mit dem privaten Gebrauch einer Musiksammlung nichts zu tun!

      Ich kann den Unmut über die Gema verstehen, da Geldabgaben und Lizenzrechte nichts mit dem Spaß an Musik zu tun haben. Aber im Grunde macht die Gema eine vermeintlich gute Sache im Sinne der Kreativen. Ihr schlechter Ruf wird durch YouTube & Co geschürt, die damit argumentieren, die Gema sei für die Sperrung zahlreicher Videos im Netz verantwortlich. Dagegen ist die Gema meiner Meinung nach zu Recht vorgegangen.

      Und wenn ich ein Haus baue, beauftrage ich eine Baufirma, die wiederum dafür sorgt, dass alle Rohstoffe etc. vorhanden sind. Die Baufirma muss also den Beton bezahlen. Nichts anderes ist die Gema-Abgabe für DJ’s.

  • Es sollte matürlich „mehr als 1000 Euro heißen“

    Lg DJ Red Tie

  • Die Übersetzung des Artikels ist FALSCH. Die Musikindustrie konnte erstmals seit 1999 wieder eine Steigerung des Umsatzes erwirtschaften. Das bedeutet nicht, dass sie seit 1999 keinen Gewinn gemacht haben. Wie soll auch eine Industrie bestehen, die 14 Jahre lang nur Verluste gemacht hat?åç

  • Es ging bei der Aussage wohl eher um Wachstum als um Gewinn.

    Global recorded music industry revenues rose by an estimated 0.3 per cent to US$16.5 billion in 2012, the first year of industry growth since 1999.

  • Eine doch enorme Frechheit setens der GEMA … Ich kaufe Musiktitel … Der Veranstalter zählt GEMA Gebühren … Und dann soll auch noch der dj zur Kasse gebeten werden ? Hackt ! Vor allem wenn ich es richtig verstanden habe 13cent pro Titel ?! Was kommt als nächstes ? Werden die Leitungen der Lautsprecher je nach Länge auch mit GEMA Gebühren belegt ? So ein Schwachsinn -.-

  • Suicide27Survivor

    Wegen der GEMA sind 61,5% der Weltweiten Top 1000Videos in D gesperrt. So viel wie in keinem anderen Land. Wird höchste Zeit das sich da was ändert, aber es scheint ja noch schlimmer zu werden.

  • Die Überschrift sollte wohl besser lauten: Spotify und simfy retten die Musikindustrie, denn simfy ist nach Anzahl zahlender Kunden eines Musik-Abos die klare Nummer 2 in Deutschland, gefolgt von Napster. Rdio & Co. haben weitaus weniger Marktanteile in DE.

  • Kein Wunder!
    Das Deutschland Berg abgeht. Naja ich freu mich schon wenn alles Berg abgeht. Nach kaputt kommt neu

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