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Grafikprobleme: Backofen-Kur beim MacBook Pro 2011

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62 Kommentare 62

Über die Grafikprobleme beim MacBook Pro 2011 haben wir zuletzt im vergangenen Herbst berichtet.

mbpro-grafikfehler

Die Monitor-Aussetzer, von denen nicht nur im offiziellen Support-Forum Apples, sondern inzwischen auch auf eigens eingerichteten Sonderseiten ganz ausführlich berichtet wird, sind inzwischen hinlänglich bekannt, warten aber immer noch auf eine Anerkennung bzw. ein Austausch-Programm aus Cupertino.

Um was geht es?

Mehrere Besitzer der Anfang 2011 eingeführten MacBook Pro Generation berichten inzwischen von schweren Grafikfehlern. Die Liste der Problem-Beschreibungen reicht von leichten Verzerrungen der Monitor-Ausgabe bis hin zu komplett schwarzen Dipslays. Fehler, die an Apples Probleme mit dem iMac aus dem gleichen Jahr erinnern. Für diesen wurde inzwischen ein Austauschprogramm ins Leben gerufen, für das MacBook Pro 2011 jedoch noch nicht. Was tun?

ofen

Der MacBook-Nutzer Aleš Kocjančič berichtet auf seinem Blog ales.io nun von einer ungewöhnlichen Selbsthilfe-Methode. Kocjančič, der eine defekte Lötstelle auf seinem Logic-Board als Quelle des Grafik-Bugs vermutete, zerlegte sein MacBook und schob die Hauptplatine bei 170° für sieben Minuten in den Backofen – erfolgreich:

Putting broken electronics in the oven and magically fixing them is not exactly a new concept for the PC overclocking crowd. And I wasn’t a stranger to it either. I’ve successfully done this process before with a borked Nvidia graphics card, but somehow doing the same thing on a $2000 laptop still felt weird. Truth be told, at the time I was confident it would work. AND IT DID!

Eine DIY-Methode, die wir euch nicht mit gutem Gewissen empfehlen können, sollte euer MacBook jedoch von ähnlichen Symptomen geplagt sein und sein Dasein als De-Facto-Elektroschrott in der Schrank-Schublade fristen, könnte die Backofen-Kur als „last resort“ in Betracht gezogen werden.

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14. Mrz 2014 um 09:35 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Und wenn man den Mikrowellenofen nimmt, wird gleichzeitig der Akku mit aufgeladen!

  • Für die meisten MBP 2008 Besitzer mit dem NVIDEA Produktionsfehler „Black Screen of Death“ sicherlich schon eine längst bekannte Methode und alles andere als neu!

  • Das gleiche Problem gabs schon bei älteren Modelle (meins ist ein early 2008 MacBook Pro).
    Mein Bildschirm war auch Schwarz und laut Foren lag es an der Grafikkarte.
    Die Backofen-Kur war für mich eine Möglichkeit es zu probieren, da mehr als Defekt zu bleiben, war dabei kein Risiko.
    Jetzt habe ich wieder ein MacBook Pro aus dem 2008 welcher einwandfrei funktioniert… (Die Kur habe ich Ende Dezember 2013 durchgeführt)

    • Es wird nicht ewig halten. Hatte das gleiche Problem. Nachdem es fast zwei Jahre im Schrank lag, habe ich mein MBP (early 2008) im Januar 2013 gebacken. Danach funktionierte es. Einziges Problem: Die Lüfter liefen nun aus irgendeinem Grund nun auf Volltouren (Die Temperaturen im inneren waren immer schön tief). Nach 7 Monaten war es aber wieder tot.

  • Sowas ist schon hinlänglich aus dem Notebook Bereich bekannt. Wenn die Grafikchips zu heiß werden lösen sich die Lötpunkte. Eigentlich ist dann ein BGA-Reballing der GPU fällig. Backofen oder Heißluftpistole helfen meist nur für eine kurze Dauer.

  • Bevor das Ding in der Schublade dahinsiecht kann man das ruhig mal probieren.
    Allerdings sind diese „Reperaturen“ afaik nicht unbedingt von dauer.

  • Das alte Problem von brüchigen Lötstellen? Klingt ja fast danach.

  • Wird Zeit das Apple entsprechend reagiert. Kann nicht sein das ein 2300,- Notebook nach zwei Jahren den Geist aufgibt.

  • 7 Minuten bei 170C°… Also Umluft oder Ober- und Unterhitze? Backblech mittig, unten oder oben positionieren? ;-))

  • Hab kein Backofen. Ich mach das dann bei „Schildkröte“ für 5min in der Microwelle.

  • Wenn man n bissel Ahnung von der Materie hat. Kann ich als letzten Versuch vor der Entsorgung nur empfehlen. Konnte so schon zwei Geräte wiederbeleben. Einmal MacBook Pro 2008 und einmal HP DV6500. Die back Aktion beim MacBook ist nunmehr 2 Jahre her und es läuft und läuft ;)

  • Alter Hut, googelt mal nach „Grafikkarten gesund backen“ zB bei Computerbase. Habe so auch einige Grafikkarten wieder flott bekommen.

  • Backen bei Kalten Lötstellen ist ja bekannt. Hilft aber auch wirklich nur dann (PS: Umluft ist dabei NICHT nötig :P )

  • Das Lötzinn bei diesen relativ niedriegen Temperaturen schmilzt kann ich mir nur schwer vorstellen!

  • Vielleicht sollte man prophylaktisch das ganze MacBook Pro reinlegen- man weiß ja nie … :-)

  • Mit den Grakas haben die es echt nicht – schon seit es die den 2GPU“Boost“ gibt, muss man nachbacken.

  • Hatte vor 1 Jahr das Problem „Black Screen of Death“ – war auch schon verzweifelt. Hin zum Apple Store und Check machen lassen – nichts. Die Jungs machen dort einen Grafik-Check, welchen es in 2 Stufen gibt. Bei mir war es nach nachdrücklichem Ersuchen um den tiefstgehenden Check das Motherboard, welches ein Apple bekannter Fehler war. Wurde nach erfolgreichem 2. Check (Fehlercode erschien auf dem Bildschirm) kostenlos getauscht (Gewährleistung war schon vorbei). (MacBook Pro Mid 2010)

  • hatte das Problem auch schon 2x mit dem MBP2008 und ner Xbox ;)

    Backofen geht was auch zu empfehlen ist ein Heizföhn.

  • Haha, da hört wohl jemand die „Freak Show“ (Podcast)

  • Problem gelöst ohne die Ursache erkannt zu haben.

    Teu, teu, teu…

  • Hat jemand schon mal die juristische Lösung des Problems gedacht? Hersteller haften bei sogenannten Weiterfresserschäden deiktisch gem. § 823 I ab Zeitpunkt des Auftreten des Mangels und damit hat man in solchen Fällen Apple am Haken. Da es sich hierbei ja um ein sehr verbreitetes Problem handelt, vgl. allein die Einträge hier, reicht ein Hinweis im Store oder an der Hotline darauf und die sollten sich überlegen, ob sie die Leistung verweigern. Wer eine Rechtsschutz hat sollte dann jedenfalls mal zum Anwalt gehen. Es geht ja gerade um ein Gerät, was bis zu 2000€ Wert sein kann und durch einen marginalen Fehler zum erliegen kommt (Paradebeispiel in der Lehre für die Annahme eines Weiterfresserschadens). Einfach mal mit dieser Argumentation mit Apple reden wäre mir jedenfalls lieber als das Gerät in den Backofen zu schieben.

    • Schön und gut, ABER:
      Um Apple zu verklagen muss dann natürlich bewiesen werden, dass der Schaden tatsächlich durch den Defekt entstanden ist und dies wird wahrscheinlich aufwendiger als ein ganz neues Apfelbook zu kaufen. Außerdem gibt es für die meisten juristischen Aktion Verjährungsfristen. Tritt der Schaden (wie bei meinem MBP (early 2008) nach über 4 Jahren statt, hat man kaum Chancen, zumal ein Gegengutachten durch Apple geringste Flüssigkeitsrückstände feststellen kann und so die Verbindung zwischen Defekt der Grafikkarten und entstandenem Schaden in Frage stellen kann.

      Um z.B. an meinem Beispiel zu illustrieren: Beim apple service partner hat man ein Testgerät angeschlossen um eben die Problematik mit der GraKa festzustellen (dann hätte Apple kostenlos repariert – selbst ausserhalb der Garantie). Ergebnis: Das Gerät stellt nichts fest (wie sollte es auch – immerhin war die Hauptplatine zerschossen und das per USB angeschlossene Testmodul kann nichts finden.

      Außerdem kostet die Reparatur mehr als das Notebook. Ein vier Jahres Notebook (original 2000€) hat bei einem durchschnittlichen Wertminderung von 15% einen Restwert von knapp 1000€. Die Reparatur (wie z.B. in meinem Fall) hätte aber fast dem Neupreis entsprochen, da das ganze Motherboard ersetzt werden muss (Grafikkarte und CPU sind ja feste Bestandteile der Hauptplatine). Mit Arbeitsaufwand wurden mir z.B. 1700€ als voraussichtliche Reparaturkosten veranschlagt, worauf hin ich natürlich das MBP nicht reparieren lies.

      • Zwei Punkte zur Verjährung. In diesem Fall läuft die Frist ab Kenntnis des Käufers von dem Mangel. Jedenfalls erst dann läuft die deiktische Frist von drei Jahren. Somit hast du jetzt selbst noch Zeit genug. Weiter zu Beweis des Schadens. Als Anscheinsbeweis würde mir schon die Häufigkeit genügen mit der dieser Fehler hier in diversen Foren auftritt. Nach den Grundsätzen der Produkthaftung muss Apple eben gerade jetzt darlegen, dass der von dir behauptete Anspruch auf Grund des Mangels sonicht besteht. Apple hat also die Beweislast. Außerdem würde ich diese juristische Konstruktion ja erstmal nur nutzen um Apple zur Kulanz zu bewegen. Entscheidend ist wie abgrenzbar der das Teil ist, welches den Fehler verursacht. Versuchen würde ich es auf jeden Fall. Kostet ja erstmal nichts. Und im Falle einer Rechtsschutz würde ich sicherlich weitergehen und es weiter versuchen. Wie gesagt selbe bei einem Restwert von 1000, würde es sich lohnen eine SE-Anspruch geltend zu machen. Jedenfalls finde ich meine Problemlösung besser als das Ding in den Backofen zu legen.

  • Wir machen das schon lange bei allen gängigen Hersteller und habe eine Technik dafür entwickelt. Wer Interesse hat. Einfach melden

  • seit 3 Tagen ist mein 15″ von Ende 2011 auch diplaytechnisch tot; ich daller next Week mal zum Store und schaue was die „Intelligenzbestien“ da einem erzählen wollen;

    irgendwie erinnert mich der ganze Kram an Samsung R70 Modelle vor einigen Jahren; die hatten alle den 8600M Chip verbaut bekommen ( übrigens auch alte PowerBooks) und sind alle monatelang abgeraucht; letztendlich hab ich das R70 nach 4 Jahren und 4 Defekten ( 2 auf Garantie, 1x 100,- Tacken bezahlt, dann wieder nach 6 Monaten kaputt ) in die Tonne gehauen.

    Eigentlich ist das mit der Garantie / Gewährleistung wie bei deutschen Herstellern; die geben alle nur 12 Monate weil die ihrem eigenen Schrott nicht übern Weg trauen.
    Und machen wir uns nichts vor: wenn ein Kunde 2,500 Euro für einen fucking Läppi hinlegt: erwarte ich astreine funktionierende Technik.

    Apple selbst als Hersteller wird es für mich jetzt gewesen sein; ich habe 3 iPads, 2 iMacs + MacBookPro + 6 iPhones in den letzten 5 Jahren gekauft. das einzige was wirklich gut gelaufen ist sind die alten PowerMacs; alles was in den letzten 6/7 Jahren entwickelt wurde ist es das Geld einfach nicht mehr wert. Die Verfallszeiten werden immer kürzer und sorry: allein die iTunes-Software verdient nicht mal die Bezeichnung „syncronisation“.

    Apple: fuck Apple. Der Trend geht ohnehin zu “ kein Handy, kein Smartphone. Rufen Sie doch meine Sekretärin an; die legt mir eine Telefonnotiz hin“.

    Geniusbar: haben Sie einen Termin? oh Gott…

  • Sascha Burkhardt

    Bei mir hat es heute funktioniert. Mal schauen , wie lange es hält, aber es funktioniert !!
    Mac Book Pro Late 2011 15″

  • Ich hatte mir auch überlegt, meines zu backen. Hab es jetzt für 150€ professionell reparieren lassen und bin superhappy. Mein MBP ist mit ner SSD und ordentlich Arbeitsspeicher noch locker für 1-2 Jahre gut, und so funktioniert jetzt alles wieder locker UND es bleibt auch wieder kühl im Gehäuse. :) Ich kann das als Alternative jedenfalls empfehlen – für alle, die lieber Kuchen backen!

  • Für 150€ backe ich es dir auch gern ;) Mein 2007er ist auch daran verreckt, wurde auf kulanz (?) repariert (neues logicboard), ein 2008er habe ich erfolgreich gebacken und nun warte ich drauf dass mein late 2011er auch dran verreckt. na herrlich! Jedenfalls ist es nicht wirklich schuld von apple, alle anderen hersteller kämpfen ja auch damit..

  • Ich hatte übrigens das gleiche Problem, wie seehr viele 2011er MacBookPro-Nutzer. Mittlerweile hat Apple dazu einen Rückruf/erweiterte Garantie eingerichtet:

    https://www.apple.com/de/support/macbookpro-videoissues/

    Mein Logic-Bord wurde umsonst ausgetauscht. Appel-Stores können direkt testen, ob der Mac und der Fehler unter die Abdeckung fällt, dann wird anstandslos ausgetauscht. Seither läuft alles fluffig. Auch ohne backen.

    Lg, Enid

  • Ich habe bei meinem MBPLate 2011 die AMD Treiber aus dem Extensions Ordner
    (Im Festplattenmodus starten und mit einem anderen Mac isolieren)
    Pfad: “ macOS/System/Library/Extensions “ alle Kext, die eine AMD Bezeichnungen haben isoliert
    und
    nutze quasi somit die einfache Grafikkarte dauerhaft.
    Auch eine Möglichkeit und mit dem Catalina Patch machbar.

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